Der zweite Teil des Uno-Klimaberichts enthält detaillierte Analysen, wie der Klimawandel die natürlichen und menschlichen Systeme beeinflusst. Er berechnet, dass bis im Jahre 2080 bis zu 3.2 Milliarden Menschen an Wasserknappheit leiden und bis zu 600 Millionen Menschen an Hunger. Dazu kommt die Bedrohung durch Überflutungen und die stärkere Ausbreitung von Tropenkrankheiten. Dem raschen Temperaturwandel können sich die meisten Ökosysteme nicht anpassen und bis zu 30% aller Tier- und Pflanzenarten werden bis Ende Jahrhundert vom Aussterben bedroht sein!

In der Frühlingssession nahm die Klimapolitik mit der Annahme der CO2-Abgabe auf Brennstoffen und dem Stromversorgungsgesetz einen zögerlichen Anlauf. In der viel zu kurzen Sonderdebatte zum Klima vom 21. März konnten nur kleine Fortschritte im Verkehr und Gebäudebereich verzeichnet werden. Um eine glaubhafte Klimapolitik zu betreiben braucht es jetzt aber rasch noch viele weitere Schritte die folgen.

In der Sommersession werden die Grünen deshalb einen Vorstoss einreichen, um vom Bundesrat ein Programm zu verlangen wie die Wirtschaft den Herausforderungen des Klimawandels gerecht werden soll. Einerseits müssen vorbeugende Massnahmen getroffen werden wie z.B. die Reduktion der Erdölabhängigkeit. Zum anderen muss die Wirtschaft das Risiko von zukünftigen Ereignissen wie Überschwemmungen und Dürreperioden mit einbeziehen. Weiter werden auch die Umsetzung einer umfassenden ökologischen Steuerreform und die CO2-Abgabe auch auf Treibstoff gefordert.