Grüne wollen lokale, ökologische und faire Lebensmittel fördern
Die Grünen wollen mit einer Volksinitiative die Qualität von importierten Lebens- und Futtermitteln erhöhen. Sie möchten Lebensmittel fördern, die marktfrisch sind und die umweltfreundlich und tiergerecht produziert werden. Diese ermöglicht auch eine weitere Ökologisierung der Schweizer Landwirtschaft.
Mit einer Initiative wollen die Grünen schrittweise importierte Lebens- und Futtermittel auf Schweizer Qualitäts-, Umwelt- und Tierschutzstandards bringen. Das hat der Vorstand an seiner heutigen Sitzung beschlossen. Er empfiehlt der Delegiertenversammlung vom 25. Januar daher die Lancierung der Initiative für nachhaltige Lebensmittel.
Keine Batteriehühner
Es ist stossend, dass importierte Lebensmittel Produktionsstandards unterwandern können, welche für die Schweizer Landwirtschaft gelten. Diese unterschiedlichen Standards setzen in der Schweiz die Bauern und Bäuerinnen unter Druck und fördern die Produktion von Billigstlebensmitteln in andern Ländern. Gleichzeitig behindert dieses Ökodumping eine weitere Ökologisierung der Schweizer Landwirtschaft gemäss Verfassungsauftrag (Art. 104). Darunter leiden am Ende die Natur, die Nutztiere und die LandarbeiterInnen. „Mit unserer Initiative wollen wir umweltfreundliche, lokale und saisonale Produkte sowie den fairen Handel fördern“ fasst Regula Rytz, Co-Präsidentin der Grünen, das Ziel der Grünen zusammen.
Gegen SVP-Massenproduktion
Der Vorstand der Grünen hat auch die Initiativprojekte des Bauernverbands und der SVP behandelt. Die Initiative des Bauernverbandes erachtet der Vorstand als Ergänzung zum eigenen Projekt. Insbesondere wenn der Schutz des Kulturlandes noch gestärkt wird. Gegenüber der Initiative der SVP sind die Grünen hingegen skeptisch. Ein hoher Selbstversorgungsgrad kann als Aufforderung zur Intensivierung der Produktion in der Schweiz zu Lasten von Umwelt und Tierschutz verstanden werden. Die SVP-Agrarpolitik ging bisher stets in diese Richtung. Dies lehnen die Grünen klar ab.