Im nächsten Klimaschutzabkommen muss die Bremse noch stärker angezogen werden, damit die globale Erwärmung unterhalb von 2 Grad Celsius gegenüber vorindustriellen Temperaturen bleibt. Die Schweiz muss in Kopenhagen eine konstruktive Rolle für einen aktiven Klimaschutz spielen. Die Grünen verlangen von der Schweizer Delegation, folgende Forderungen in die Verhandlungen einzubringen:

1. Die zukünftige Energieversorgung muss sicher und umweltfreundlich sein. Deshalb verlangen die Grünen als Basis für das Post-Kyoto-Abkommen, die fossilen Energieträger bis 2050. gegenüber dem Referenzjahr 1990 vollständig zu ersetzen. Das bedeutet für die Schweiz, dass sie als Industrieland ihre inländischen Treibhausgas-Emissionen bis 2020 um mind. 40% im eigenen Land reduzieren muss. Aufgrund ihrer Importe ist sie zudem für eine grosse Menge an CO2-Ausstoss im Ausland (graue Energie) verantwortlich. Sie muss zusätzlich 40 Prozent kompensieren, indem sie in Projekte zur Reduktion der Treibhausgase investiert. Der Bundesrat muss dazu einen „zero carbon action plan“ für die Schweiz ausarbeiten.

2. Das Post-Kyoto-Abkommen muss auf „Klimagerechtigkeit“ beruhen. Gestützt auf das Verursacherprinzip trägt die Schweiz eine doppelte Verantwortung: Zusätzlich zur eigenen CO2-Reduktion muss sie Entwicklungsländer mit massivem Finanz- und Technologietransfer bei der Reduktion ihres Treibhausgas-Ausstosses unterstützen. Konkret heisst dies: Die Schweiz setzt sich für eine verbindliche finanzielle Unterstützung durch die Industrieländer in der Höhe von 160 Milliarden Dollar pro Jahr ein. Für die Periode von 2013 bis 2017 zahlt die Schweiz jährlich 1.7 Milliarden Franken in den globalen Klimafonds ein.

3 Die internationale Luft- und Schifffahrt muss ab 2013 in die internationalen Reduktionsziele eingebunden werden.

4. Die Atomenergie darf nicht zur Regulierung der Treibhausgas-Emissionen eingesetzt werden.