Im Kampf gegen die Klimaerwärmung sei es absolut notwendig, ein verbindliches internationales Abkommen abzuschliessen, betonte der Waadtländer Nationalrat Christian van Singer. Um die globale Erwärmung auf 2°C mehr gegenüber vorindustriellen Temperaturen einzudämmen, müssen die weltweiten Treibhausgasemissionen drastisch gesenkt werden. Die Industrieländer müssen ihre Emissionen bis 2020 um 25-40%, und die Entwicklungsländer um 15-30% gegenüber 1990 senken. Erstere müssen den Entwicklungsländern zusätzlich zur Entwicklungszusammenarbeit und nachhaltige finanzielle Ressourcen zur Verfügung stellen, damit diese ihre Wirtschaft klimafreundlich aufbauen und Massnahmen ergreifen können, um sich an die negativen Effekte der Klimaerwärmung anzupassen.
Ergreift ein Land Massnahmen zur Reduktion von CO2-Emissionen, ist es zudem besser vorbereitet im Hinblick auf die Verknappung und Preiserhöhung von fossilen Energien.

Auch die Schweiz muss griffige Massnahmen ergreifen. Sie muss ihre Emissionen um 40% senken, wobei sämtliche Reduktionen im Inland erfolgen müssen. Eine CO2-Abgabe auf Treibstoffe ist dafür unerlässlich. Unter dem Einfluss der Offroaderlobby strich die beratende UREK-Kommission jedoch alle griffigen Massnahmen heraus, anstatt diese zu verschärfen. Hiervon profitiere vor allem die Autoindustrie, die weiterhin grosse Offroader vertreiben könne, hielt der Zürcher Nationalrat Bastien Girod fest. Die Grünen fordern deshalb die bürgerlichen Parteien auf, sich von der Offroaderlobby zu lösen und Massnahmen zu beschliessen, welche das Klima schützen.

Energieverschwendung stoppen
Kantone und Gemeinden spielen eine zentrale Rolle im Kampf gegen Treibhausgase. Sie können durch Normen im Baubereich der Energieverschwendung in Gebäuden ein Ende setzen. Ausserdem beeinflusst die Art der bereitgestellten Infrastruktur den Verbrauch an fossilen Brennstoffen im Verkehr, indem z. B. FussgängerInnen, Velos und öffentliche Verkehrsmittel gefördert werden, wie der Genfer Ständerat Robert Cramer unterstrich.

Doch auch jede/r KonsumentIn kann einiges tun, um den persönlichen CO2-Ausstoss zu senken, wie Nationalrätin und Vize-Präsidentin Franziska Teuscher betonte. Beträchtliche Einsparungen können mit der Wahl des Verkehrsmittels, im Wohn- und Heizbereich sowie nicht zuletzt auch mit unserem Konsumverhalten gemacht werden.