Ein Drittel aller Arten und die Hälfte aller Lebensräume in der Schweiz sind bedroht. Dieses Problem bleibt unabhängig vom Abstimmungsresultat bestehen. Auch der Bundesrat sorgt sich angeblich um die Biodiversität – zumindest hat er das in der Abstimmungskampagne immer wieder betont. «Der Bundesrat steht in der Verantwortung, sein Versprechen gegenüber der Stimmbevölkerung einzulösen: mehr Biodiversitätsschutz innerhalb der bestehenden gesetzlichen Möglichkeiten. Wir werden ihm auf die Finger schauen», betont Aline Trede, Fraktionspräsidentin der GRÜNEN. Statt beim Natur- und Umweltschutz zu sparen, braucht es mehr finanzielle Mittel, um die Artenvielfalt und intakte Lebensräume auf dem Land und in den Städten zu fördern. Denn eine intakte Natur ist ein Bollwerk gegen die Klimaerhitzung und die Grundlage einer funktionierenden Ernährungswirtschaft. Das Ziel muss sein, den Verlust der Natur bis 2030 zu stoppen und umzukehren, mit dem langfristigen Ziel einer vollständigen Wiederherstellung bis 2050.

Bereits bei der nächsten Abstimmung geht es wieder um den Schutz der Natur und eine gesunde Umwelt. Die GRÜNEN werden sich engagiert gegen den Autobahn-Ausbau wehren. Dieser zerstört wertvolles Ackerland, zerstückelt natürliche Lebensräume und gefährdet die Artenvielfalt zusätzlich.

Rentenlücke der Frauen jetzt schliessen

Die GRÜNEN sind hocherfreut über die Ablehnung der BVG-Reform. «Das Nein der Stimmbevölkerung ist ein deutliches Zeichen: Weitere Rentensenkungen kommen nicht in Frage. Die Rentenlücke der Frauen muss jetzt endlich geschlossen werden», so Lisa Mazzone, Präsidentin der GRÜNEN Schweiz. «Die GRÜNEN fordern die Einführung solidarisch finanzierter Erziehungs- und Betreuungsgutschriften für die BVG-Renten», ergänzt Nationalrätin und Motionärin Manuela Weichelt. Es handelt sich dabei um ein Instrument, welches sich in der AHV bestens bewährt hat. Die GRÜNEN werden sich im Parlament dafür einsetzen, dass dieses Erfolgsmodell analog auch in der zweiten Säule eingeführt wird.

«Es kann nicht sein, dass jedes Mal die Frauen für die Reform der Altersvorsorge aufkommen müssen. Die Frauen müssen ihr verlorenes Rentenjahr zurückerhalten», unterstreicht Katharina Prelicz-Huber. Denn heute ist klar, dass sich der Bundesrat mit falschen Zahlen für die Erhöhung des Frauenrentenalters eingesetzt hat und dass die AHV finanziell viel besser dasteht als von den Bürgerlichen dargestellt.