Es ist absurd und rückwärtsgewandt, dass der Bundesrat nicht anerkennt, dass sich unsere Gesellschaft weiterentwickelt: Ein drittes, unbestimmtes Geschlecht ist für viele Menschen ein Bedürfnis. Die GRÜNEN werden sich im Parlament dafür einsetzen – damit alle Menschen einen echten Platz und vollen Respekt in unserer Gesellschaft erhalten.
Sibel Arslan, Nationalrätin BS, Mitglied RK

Der Bundesrat will kein drittes Geschlecht und verschliesst sich damit einer inklusiven Gesellschaft. Die GRÜNEN fordern ein drittes, unbestimmtes Geschlecht. Es soll offen für alle sein, die sich nicht mit der weiblichen oder männlichen Geschlechtskategorie identifizieren wollen.

Eine dritte oder sogar noch mehr Geschlechterkategorien sind seit Jahren in vielen Ländern weltweit anerkannt, auch Deutschland und Österreich haben sie schon längst eingeführt. Die Behauptungen des Bundesrats, die gesellschaftlichen Voraussetzungen für ein drittes Geschlecht seien in der Schweiz nicht gegeben, sind Ausflüchte. Es gibt keinen legitimen Grund, denjenigen Menschen einen echten Platz und vollen Respekt zu verweigern, die sich nicht als weiblich oder männlich identifizieren wollen.

Die GRÜNEN werden sich für eine inklusivere Gesellschaft einsetzen und eine parlamentarische Initiative oder eine Motion in der nächsten Sitzung der Rechtskommission einreichen, um ein drittes Geschlecht in der Schweiz zu ermöglichen.