Das heutige, von Männern dominierte Wirtschaftsmodell hat uns die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise beschert. Denn dieses Modell basiert einseitig auf Profitmaximierung und der Belohnung von kurzfristigen, hohen Gewinnen. Enorme Risiken zu Lasten von Privatkunden, aber auch von Unternehmen und Pensionskassen werden in Kauf genommen, eine internationale Regulierung der Finanz- und Gütermärkte als hinderlich betrachtet.

Es ist daher höchste Zeit, dass die Frauen das Heft in die Hand nehmen. Studien beweisen, dass Frauen risiko- und kostenbewusster investieren sowie langfristiger und nachhaltiger denken. Die einflussreichen Positionen in Schweizer Unternehmen sind aber kaum von Frauen besetzt. Weder in den Verwaltungsräten noch in den Geschäftsleitungen sind sie ausreichend vertreten.

40% Frauen in den Verwaltungsräten
Die Grünen Frauen fordern daher eine 40%-Quote für Frauen in Verwaltungsräten. Verlangt hat dies die Nationalrätin Katharina Prelicz-Huber (ZH) bereits in einer Motion in der Frühjahrssession. An der heutigen Aktion soll dieser Forderung Nachdruck verliehen werden.

Job-Sharing und Teilzeitstellen sollen auf allen Etagen und vor allem im Kaderbereich möglich sein, sowohl für Frauen als auch für Männer. Dass das Modell der gemeinsamen Führungsverantwortung – Topsharing – auch in der Personalpolitik des Bundes verankert wird, hat Nationalrätin Brigit Wyss (SO) in einer Motion in der Frühjahrssession verlangt.

Weiter verlangen die Grünen Frauen vom Bund, dass er im Rahmen der Konjunkturprogramme Unternehmen bevorzugt, welche ihre soziale und ökologische Verantwortung wahrnehmen und die Risiken vernünftig einschätzen.