Das ENSI verhindert eine nachhaltige Energiezukunft
Sogar das Bundesamt für Energie bestätigt, dass die Schweiz ihre Stromversorgung ohne neue Atomkraftwerke sichern kann. Trotzdem beruft sich das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI in seinen Gutachten zugunsten von drei neuen AKW auf die Versorgungssicherheit. Das kritisieren die Grünen scharf. Sie werden den Bau neuer AKW entschieden bekämpfen.
Von wissenschaftlicher Seite her ist heute klar, dass eine Vollversorgung mit erneuerbaren Energien und die Verbesserung der Energieeffizienz technisch möglich, ökonomisch vorteilhaft sowie für Umwelt und Klima notwendig sind. Trotzdem begründet das ENSI den Bau neuer AKW mit der Versorgungssicherheit.
Der Bau dieser AKW käme einer Verdoppelung der Stromerzeugung durch Atomkraft gleich. Das können die Grünen so nicht akzeptieren. Wenn die Schweiz weiterhin auf AKW setzt, geht sie nicht beherrschbare Risiken ein und belastet die nächsten Generationen. Nur wenn die Schweiz heute auf erneuerbare Energien und Energieeffizienz setzt, kann sie langfristig eine bezahlbare und sichere Versorgung mit Strom sicherstellen.
2011 kann sich die Bevölkerung gegen neue AKW äussern
Von Januar bis März 2011 können die Kantone zum Bau neuer AKW Stellung nehmen. Einige Kantone, darunter Bern, Waadt und Jura, führen hierzu in der ersten Jahreshälfte eine Volksabstimmung durch. Die Grünen engagieren sich jeweils an vorderster Front für ein Nein. Im Sommer sollen alle Schweizer Bürgerinnen und Bürger erstmals die Möglichkeit erhalten, im Rahmen der öffentlichen Auflage Einwendungen und Einsprachen einzureichen.
Die Grünen sind bereit, auch mit weitaus weniger Mitteln als die Energieunternehmen eine Mehrheit der Bevölkerung gegen den Bau neuer AKW zu mobilisieren. Sie haben die letzten beiden Atomvorlagen an der Urne gewonnen: In der Stadt Zürich hat die Bevölkerung mit deutlichen 76 Prozent den Ausstieg aus der Atomenergie angenommen; im Kanton Waadt haben 64 Prozent die Verlängerung des AKW Mühleberg abgelehnt.