Der Bundesrat lehnt die Initiative für einen Vaterschaftsurlaub ab – und legt damit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie und der Gleichstellung Steine in den Weg. Dieses verstaubte Familienbild ist mit einer fortschrittlichen Schweiz nicht vereinbar. Die Grünen setzen sich weiterhin dafür ein, dass die Schweiz in Familienfragen endlich im 21. Jahrhundert ankommt.
Aline Trede, Nationalrätin BE

Die Grünen bedauern den Entscheid des Bundesrats, die Initiative «Für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub – zum Nutzen der ganzen Familie» zur Ablehnung zu empfehlen – und dies sogar noch ohne Gegenvorschlag. Denn für die Gleichstellung von Frauen und Männern ist ein Vaterschaftsurlaub unerlässlich. Leider kommt der Entscheid des Bundesrats wenig überraschend: Vor ein paar Tagen hat er entschieden, das Impulsprogramm zur Schaffung von Kinderbetreuungsplätzen einzustellen. Er zeigt heute also zum wiederholten Mal, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für ihn keine Priorität hat.

Die Grünen werden sich im Parlament weiterhin für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub, für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die Gleichstellung einsetzen. Damit die Schweiz in Familienfragen endlich im 21. Jahrhundert ankommt.