Die Schweiz muss mehr für den Klimaschutz tun. Das bewahrt die Ärmsten unserer Welt vor weiterer Misere, und bei uns sichert es nachhaltige Arbeitsplätze.
Bastien Girod, Nationalrat ZH

Das Mandat des Bundesrats für die Klimakonferenz in Paris ist ungenügend und kommt einem Rückzug der Schweiz aus dem Klimaschutz gleich.Die Grünen fordern:

  • Ein deutlich ambitionierteres Inlandziel für die Schweiz: mindestens 60 Prozent weniger Ausstoss von Treibhausgasen bis 2030 und 100 Prozent erneuerbar bis 2050.
  • 1 Milliarde Franken jährlich für den Klimaschutz in den armen Ländern des Südens. Für die Finanzierung braucht es eine verursachergerechte CO2-Abgabe anstatt einer Finanzierung zu Lasten der Entwicklungsgelder.
  • Die Schweiz muss sich für Kompensationszahlungen bei Verlust und Schäden durch den Klimawandel an die Entwicklungsländer einsetzen. Die ablehnende Haltung des Bundesrats ist unverantwortlich.
  • Die Länder müssen auch die CO2-Emissionen reduzieren, die sie im Ausland durch Importe verursachen.

Der Klimawandel hat bereits begonnen. Das Jahr 2014 war global das heisseste seit Messbeginn und wird vermutlich vom Jahr 2015 noch übertroffen. Auch die Schweiz ist von den Folgen des Klimawandels betroffen. Der November ist bislang trotz der Niederschläge der letzten Tage viel zu trocken. Lang anhaltende Trockenheit hatte bereits vergangenen Sommer zu Ernteausfällen in der Landwirtschaft geführt.

In der Schweiz können wir heute mit diesen Veränderungen noch umgehen. Aber im Süden geht es für viele Menschen in Armut ums Überleben. Mit seinem heute verabschiedeten Mandat für die Klimakonferenz schiebt der Bundesrat die Verantwortung für den Klimaschutz auf die armen Länder und die kommenden Generationen ab. Er verpasst auch die Chance, nachhaltig lokale Arbeitsplätze zu sichern.