Frankreich und weitere Länder und Regionen haben längst beschlossen, sich vom Glyphosat zu lösen. Gerade die Schweiz, die in der Landwirtschaft auf Qualität setzt, muss jetzt endlich auch handeln.
Adèle Thorens Goumaz, Nationalrätin VD

Der Nationalrat berät heute Nachmittag das Postulat für den schrittweisen Ausstieg aus der Verwendung von Glyphosat. Ein Ausstiegsplan, wie ihn das Postulat vorschlägt, ist schon lange überfällig, damit das Glyphosat so schnellstmöglich durch Alternativen abgelöst werden kann.

Der Herbizid-Wirkstoff Glyphosat ist wahrscheinlich krebserregend und stellt ein grosses Risiko für Mensch, Tier und Umwelt dar. Er schädigt das Erbgut, verändert das Hormonsystem und beeinträchtigt die Artenvielfalt. Eine kürzlich erschienen Studie hat zudem zuletzt gezeigt, dass Glyphosat auch Honigbienen krank macht und zum Bienensterben beiträgt.

Die Europäische Union hat die Glyphosat-Zulassung kürzlich lediglich um fünf und nicht wie ursprünglich vorgesehen um zehn Jahre verlängert. Auch der Bundesrat ist bereit, einen schrittweisen Glyphosat-Ausstieg zu prüfen und empfiehlt das Postulat zur Annahme. Nun muss ihm der Nationalrat folgen.