Pestizide bedrohen die Artenvielfalt und das Trinkwasser. Die Diskussionsverweigerung von Bundesrat und Kommissionsmehrheit ist inakzeptabel. Es braucht einen griffigen Gegenvorschlag zu den Pestizid-Initiativen!
Regula Rytz, Nationalrätin BE

Die GRÜNEN haben in der Wirtschaftskommission des Nationalrats (WAK-N) einen indirekten Gegenvorschlag zu den beiden Pestizid-Initiativen verlangt. Leider vergeblich. Die unverbindlichen und ungenügenden Massnahmen des Bundesrats reichen nicht, um unsere Lebensgrundlagen zu schützen. Der Handlungsbedarf ist gross: Böden, Fliessgewässer und Trinkwasserquellen sind mit giftigen Fremdstoffen insbesondere aus der Landwirtschaft belastet. Diese gefährden Insekten, Wasserlebewesen und das gesamte Ökosystem.

Noch haben es National- und Ständerat in der Hand, rasch vorwärts zu machen. Das geht nur mit einem indirekten Gegenentwurf. Die GRÜNEN werden sich im Parlament für die Rückweisung des Geschäfts an die Kommission einsetzen und verlangen, dass die Kommission einen solchen Gegenvorschlag erarbeitet. Damit gibt es endlich Spielraum für rasche und verbindliche Lösungen.

Schon vor zehn Jahren haben die GRÜNEN den Bundesrat mit der Unterstützung des Parlaments beauftragt, eine Strategie zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität auszuarbeiten und umzusetzen. Ausser viel Papier hat der Bundesrat bis heute so gut wie nichts produziert. Nun machen Initiativen den nötigen Druck.

Auswahl von Vorstössen der GRÜNEN im Bereich Pflanzenschutzmittel