Aktionen gegen den Sommersmog
Die Grüne Partei der Schweiz ruft Bund, Kantone und Gemeinden auf, sofort Massnahmen zur Bekämpfung des Sommersmogs zu ergreifen. Die Situation in den warmen Monaten des Jahres ist unhaltbar: Gesetzliche Grenzwerte für Ozon und Feinstaub werden permanent überschritten. Es braucht endlich griffige Massnahmen, damit wir den Sommer in vollen Zügen geniessen können.
Die Freude an der warmen Jahreszeit erhält einen schalen Beigeschmack, und zwar mit ernsthaften Folgen für unsere Gesundheit. Laut Schätzungen der EKL (Eidg. Kommission für Lufthygiene) führte die übermässige Ozonexposition im Sommer 2003 zu 150-300 frühzeitigen Todesfällen in der Schweiz! Ganz zu schweigen von den Auswirkungen auf die Umwelt: Ozon schwächt die Bäume, schädigt die landwirtschaftlichen Kulturen und führt somit zu Ertragseinbussen. Es ist nicht anzunehmen, dass eine Verbesserung im Jahre 2006 erwartet werden kann – im Gegenteil!
Obwohl die Luftreinhalteverordnung (LRV) jährlich nur eine einzige (!) Überschreitung des Stundenmittelwerts von 120 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter akzeptiert, wird dieser Grenzwert in diesen Monaten um ein Mehrfaches und in trauriger Regelmässigkeit überschritten – dasselbe gilt für die Feinstaubgrenzwerte.
Damit diese unhaltbare Situation endlich der Vergangenheit angehört, fordern die Grünen möglichst rasch folgende konkrete Massnahmen in die Tat umzusetzen:
- Der Bundesrat soll sofort Tempo 80 auf allen Autobahnen für den ganzen Sommer einführen.
- Sofortige Notstandsmassnahmen
- Bund, Kantone und Gemeinde gewähren Gratisangebot für den ÖV (SBB, Postauto, Verkehrsbetriebe im Nahverkehr)
- Städte und Agglomerationen setzen sofortiges Verbot von Autofahrten für Dieselfahrzeuge ohne Partikelfilter und 2-Taktmotorenfahrzeuge durch
- Langfristige Massnahmen
- Einführung des Partikelfilters für alle Dieselmotoren
- Weitergehende Verlagerung des Güter-, bzw. Privatverkehrs von Strasse und Luft auf Schiene
- CO2-Abgabe auch auf die Treibstoffe einführen
Grüne Aktionen zum Thema Sommersmog finden heute statt in den Städten, Basel, Bern, Genf, Zürich und Winterthur.