Von Herzen: danke Daniel
1979 schaffte Daniel Brélaz als weltweit erster GRÜNER den Sprung in ein nationales Parlament. Nun verabschiedet er sich von der Politik, nach über 20 Jahren im Nationalrat. Wir blicken zurück.
Daniel Brélaz war seiner Zeit voraus. Als Pionier trug er die Ökologie der Strasse anfangs der 80er-Jahre ins Parlament und legte dort den Grundstein für die Umweltpolitik von heute.
«1979 waren wir GRÜNE die einzigen, die von der Kreislaufwirtschaft sprachen. Heute im Jahr 2022 wird breit anerkannt, dass die Schweiz auf erneuerbare Energien, Energieeffizienz, lokale Lösungen und eben die Kreislaufwirtschaft setzen muss», meint Daniel im Austausch mit Greenfo. Sein grösster Sieg? Der Energiepolitiker Brélaz zögert keine Sekunde: «Der Atomausstieg. Und die Verpflichtung zum Wandel hin zu einer Welt ohne nukleare und fossile Energien – zu einer nachhaltigeren Welt.» Genauso erfreut zeigt sich Brélaz über die Entwicklung der Partei «von einer politischen Randströmung hin zu einer Kraft für die Zukunft der Schweiz». Und mit Schalk in den Augen meint er: «Unsere geschickten und erfolgreichen Manöver zur Abwahl von Christoph Blocher aus dem Bundesrat, das ist wirklich eine schöne Erinnerung. Und natürlich meine Wahl zum Stadtpräsidenten von Lausanne!» Daniel, du wirst uns fehlen.
Auszug aus der Laudatio von Nationalratspräsidentin Irène Kälin für Daniel Brélaz anlässlich seines Rücktritts im März 2022
In seinen mehr als 20 Jahren im Nationalrat engagierte sich Daniel Brélaz stark in den grünen Kernthemen, der Umwelt, Energie- und Verkehrspolitik. (…) Daniel Brélaz ist ein Vollblutpolitiker, der hartnäckig, witzig, schlagfertig und überzeugend seine Ideen zu vertreten weiss. Als Wissenschaftler ging er stets pragmatisch und mit Logik an die Dinge heran. Ihn interessierte sowohl der Lösungsweg als auch die konkrete praktische Lösung eines Problems und damit die Verbesserung des Gemeinwohls. Er beeindruckte seine Ratskolleg*innen immer wieder mit seinen soliden Dossierkenntnissen. Und er war sehr beliebt und geschätzt wegen seiner umgänglichen, unkomplizierten Art und wegen seinem Sinn für Humor und Selbstironie. Dank seinem Engagement wurde die ökologische Sichtweise im Nationalrat mehr und mehr ein Thema. Merci Daniel!