Genau 23 Jahre nachdem unsere grüne Kollegin Ruth Genner in einem parlamentarischen Vorstoss als erste die Ehe für alle in der Schweiz forderte, können wir diesen Schritt am 26. September mit einem klaren Ja an der Urne nun endlich vollziehen. Und somit zu den progressiveren europäischen Ländern aufschliessen: Die Niederlande feiern dieses Jahr schon das 20-jährige Jubiläum der Ehe für alle!

Dank dem riesigen Engagement unzähliger Verbände im Bereich LGBTIQ+ und Menschenrechte hat der Bundesrat dem Parlament endlich ein Gesetzesprojekt vorgelegt, das unter anderem auch die erleichterte Einbürgerung für den*die Partner*in und die gemeinsame Adoption beinhaltet. Auch den Zugang zur Fortpflanzungsmedizin für Frauenpaare hat der Nationalrat in die Vorlage eingebaut.

Die Gesetzesänderung ist ein zentraler Schritt, auch wenn sie noch einen Makel aufweist: Frauenpaare werden künftig nur automatisch gemeinsam rechtliche Eltern ihres Kindes, sofern sie für die Samenspende auf Samenbanken in der Schweiz zurückgegriffen haben. Wir GRÜNE werden uns bei der bevorstehenden Revision des Abstammungsrechts dafür einsetzen, dass dieses gleichgeschlechtliche Paare in keiner Weise diskriminiert.

Sagen wir am 26. September klar ja und brechen wir endlich aus unserem patriarchalen und heteronormativen Gesellschaftsbild aus, in welchem uns die Gegner*innen der Ehe für alle aus EDU, SVP und einem Teil der Mitte einsperren wollen!

Sagen wir klar ja und machen wir so einen grossen Schritt hin zu einer inklusiveren, gerechteren und gleichberechtigteren Gesellschaft!

Sagen wir klar ja und rufen wir somit laut und deutlich: «Gleiche Liebe – gleiche Rechte!».

Florence Brenzikofer
Nationalrätin BL
@flobrenzikofer

Michael Töngi
Nationalrat LU
@mtoengi