Pestizide bedrohen die Artenvielfalt und das Trinkwasser. Die Diskussionsverweigerung von Bundesrat und Kommissionsmehrheit ist inakzeptabel. Es braucht einen griffigen Gegenvorschlag zu den Pestizid-Initiativen!
Regula Rytz, Präsidentin und Nationalrätin BE, Mitglied WAK

Die Hearings zu den beiden Pestizid-Initiativen haben klar bestätigt: Der hohe Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, Antibiotika und Stickstoff in der Landwirtschaft sind ernste und dringende Probleme. Sie haben erhebliche Auswirkungen auf Gesundheit, Biodiversität, Klima und Wasserqualität. Trotzdem wollen der Bundesrat und die Mehrheit der Wirtschaftskommission des Nationalrats (WAK-N) die beiden Initiativen hastig und ohne seriöse Diskussion versenken. Nicht einmal die Resultate von zwei laufenden Agroscope-Studien über Auswirkungen auf die Landwirtschaft und die Umwelt sollen abgewartet werden. Ein Ordnungsantrag von Regula Rytz für eine Sistierung bis zum Abschluss der beiden Studien wurde knapp abgelehnt.

Für die GRÜNEN ist klar: Es braucht einen griffigen Gegenvorschlag, um die Belastung von Mensch und Umwelt rasch zu reduzieren. Nur so werden die Anliegen der beiden Volksinitiativen ernst genommen. Gefährliche Pflanzenschutzmittel und Hilfsstoffe müssen sofort verboten und die Stickstoffbelastung mit Lenkungsmassnahmen reduziert werden.

Beilage: Ordnungsantrag Rytz