Die Agrarpolitik 2014-2017 ist eine Weiterentwicklung der bisherigen Landwirtschaftspolitik, die Verbesserungen im Bereich Umwelt vorsieht. Das ist auch bitter nötig, da die Umweltziele des BAFU für die Landwirtschaft nach wie vor nicht eingehalten werden. So nimmt beispielsweise die Biodiversität in der Landwirtschaft weiterhin ab. Auch die Stickstoff- und Phosphorbilanz ist schlechter als erwartet. Mit der Agrarpolitik 2014-2017 ist die Schweiz auf dem richtigen Weg, um diese Schwächen zu beheben.

Ernährungssouveränität
Angesichts des zunehmenden Freihandels mit landwirtschaftlichen Produkten braucht es eine globale Perspektive. Die Grünen unterstützen daher auch die Einführung der Ernährungssouveränität in die Schweizer Agrarpolitik. Dies bedeutet für die Grünen nebst der demokratischen Mitsprache der Bevölkerung bei der Agrar- und Ernährungspolitik auch die Berücksichtigung von sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten. Diese Kriterien muss die Schweiz auch bei Freihandelsabkommen berücksichtigen und in der WTO vertreten.

Lücken beim Klimaschutz
Nicht zufrieden sind die Grünen hingegen mit dem Klimaschutz, der für Bundesrat Schneider-Ammann offensichtlich kein Thema ist. Für die Grünen muss die Bedeutung der Landwirtschaft für die Klimapolitik stärker berücksichtigt werden, denn die Ernährung ist in der Schweiz laut Bundesamt für Umwelt für 17 Prozent des Treibhausgasausstosses verantwortlich, wovon mehr als die Hälfte im Ausland verursacht wird. Diese Emissionen entstehen bei der Produktion, dem Transport, der Verarbeitung und dem Verkauf von Lebensmitteln. Besonders nachteilig wirken sich die Fleischproduktion und die Importe von gekühlten Landwirtschaftsprodukten aus fernen Ländern auf die Klima-Bilanz aus. Daher soll aus Grüner Sicht die lokale und saisonale Produktion von Obst und Gemüse stärker gefördert werden.