Die Kantonszuteilung soll die Sprachkenntnisse berücksichtigen: Ohne künstliche Sprachhürden integrieren sich Flüchtlinge rascher erfolgreich in den Arbeitsmarkt. Das ist offensichtlich und wird auch von Studien bekräftigt.
Balthasar Glättli, Nationalrat ZH

Die staatspolitische Kommission des Nationalrates (SPK-N) hat heute ein Kommissionspostulat zur Verbesserung der Arbeitsintegration von anerkannten Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen angenommen. Auf Antrag der Grünen will auch die SPK-N einstimmig die Abschaffung des Sprachroulettes für Flüchtlinge einleiten.

Heute werden Flüchtlingen in der Schweiz unnötige Integrationsbarrieren in den Weg gelegt. Zwar wissen alle, dass es zentral ist, rasch die Sprache seiner Umgebung zu lernen. So gelingt die Integration in die Gesellschaft und in die Arbeitswelt. Eine Studie beweist das, was schon auf den ersten Blick logisch ist: Werden Asylsuchende einem Kanton zugeteilt, dessen Sprache sie bereits beherrschen, haben sie bis zu 20 Prozent höhere Chancen, innherhalb von zwei Jahren eine Arbeitstelle zu finden. Dennoch will der Bundesrat Asylsuchende weiterhin völlig zufällig auf die Kantone verteilen und keine Rücksicht auf ihre Sprachkenntnisse nehmen.