Die Schweiz deckt heute 7 Prozent ihrer Stromversorgung mit Schweizer Solarstrom. In den letzten Jahren hat der Zubau über 50 Prozent betragen. Das ist auch den GRÜNEN zu verdanken. Wir haben die Solarkraft immer unterstützt. Zuletzt haben wir deren Förderung erfolgreich ausgebaut und bis 2030 verlängert, mit meiner parlamentarischen Initiative für erneuerbare Stromproduktion. Doch das Potential ist noch lange nicht ausgeschöpft. Nehmen wir den Kanton Zürich: Hier gehört die Sonne bereits heute zu den wichtigsten Stromquellen. Der Kanton Zürich produziert so viel Solarstrom wie der Kanton Appenzell Ausserrhoden Strom verbraucht. Doch werden erst 2.3 Prozent (!) der geeigneten Dachflächen genutzt. Würde dieser Anteil auf 25 Prozent erhöht, könnte der Kanton Zürich 30 Prozent der Stromversorgung allein mit der Solarkraft sicherstellen.  

Doch die Politik schläft. Statt alles daran zu setzen, das umweltfreundliche Solarpotential unserer Dächer voll auszuschöpfen, wollen nun bürgerliche Politiker, angetrieben vom ehemaligen SP-Präsidenten Bodenmann, chaotisch Solaranlagen in der Natur bauen. Natürlich müssen wir auch die Solarstromproduktion ausserhalb der bebauten Fläche in Betracht ziehen. Doch es kann nicht sein, dass wir einfach den Weg des geringsten Widerstandes auf Kosten der Natur nehmen. Zuerst muss das Potential auf unseren Dächern so gut wie möglich ausgeschöpft werden. So haben wir die kostenlose Energie der Sonne direkt dort als Strom zur Verfügung, wo wir sie brauchen.  

Genau dieses Ziel verfolgen wir mit unserer Solar-Initiative! Wir wollen erreichen, dass auf allen geeigneten Flächen von Bauten und Anlagen eine Solaranlage steht. Wer sein Dach saniert, soll eine Solaranlage installieren, wenn diese wirtschaftlich ist. Mit einem ähnlichen Mechanismus haben wir in Zürich die Bevölkerung für den Ersatz der Erdölheizungen gewonnen. Das ist Klimaschutz, der ökologisch und wirtschaftlich Sinn macht. So geht es vorwärts.  

Noch besser und rascher als mit einer Volksinitiative gelänge dies, wenn das Parlament mit anpackt. Damit das geschieht, ist es entscheidend, dass im Herbst möglichst viele GRÜNE ins Parlament gewählt werden.    

Bastien Girod
Nationalrat ZH