Fast die Hälfte der Schweizer Bevölkerung leidet unter einem «Informationsdefizit». Neun von zehn der unter 24-Jährigen informieren sich ausschliesslich über Instagram. Die Folge: Der demokratische und gesellschaftliche Diskurs wird von Algorithmen bestimmt, die sich in den Händen von Tech-Oligarchen befinden. Das wirft Fragen auf: Wie schaffen wir es, unsere Demokratie der heutigen digitalen Welt anzupassen? Und wie könnte eine Welt aussehen, in der nicht wenige Konzerne die gesamte digitale Infrastruktur kontrollieren? 

Das waren die zentralen Fragen, die heute am zweiten «Sommet du Changement» der GRÜNEN Schweiz diskutiert wurden. Unter dem Motto «Digitales Gemeinwesen statt Tech-Oligarchie» kamen über 250 Menschen in Olten zusammen, um sich auszutauschen und Lösungen zu erarbeiten. Die deutsche Autorin und Aktivistin Marina Weisband eröffnete den «Sommet du Changement» mit einem Vortrag über die Gefahren für die Demokratie, die von Techkonzernen ausgehen. Anschliessend erarbeiteten die Teilnehmenden in neun Workshops Massnahmen, um digitale Rechte zu schützen, Plattformen besser zu regulieren und die Ressourcennutzung einzuschränken. 

Klare Spielregeln, um die Demokratie zu schützen 
«Wir müssen alles daransetzen, dass unsere digitale Welt ökologisch, sozial und demokratisch funktioniert», resümiert Lisa Mazzone, Präsidentin der GRÜNEN Schweiz. «Aktuell entscheiden Tech-Oligarchen über die Ausübung unserer Grundrechte im digitalen Raum. Bundesrat und Parlament müssen die Zügel wieder in die Hand nehmen und ihre Verantwortung wahrnehmen.» Für die GRÜNEN ist klar: Es braucht klare Spielregeln, welche die Demokratie und die Gesellschaft schützen. 

Die am «Sommet du Changement» erarbeiteten Ideen werden die Digitalpolitik der GRÜNEN Schweiz nachhaltig prägen. Auf deren Basis wird nun eine Resolution erarbeitet, über die an der Delegiertenversammlung im Januar 2026 abgestimmt wird.