Die Zersiedelung ausserhalb der Bauzone zerstört wertvolles Landwirtschaftsland und vielfältige Lebensräume. Das neue Raumplanungsgesetz muss diese Entwicklung stoppen. Leider hat die Vorlage der Umweltkommission des Nationalrats noch Schwächen.
Kurt Egger, Nationalrat TG

Das neue Raumplanungsgesetz enthält wichtige Ziele gegen die masslose Überbauung der Landschaft: Die Anzahl Gebäude ausserhalb der Bauzone soll nicht ansteigen und es soll nicht mehr Boden in Landwirtschaftszonen zubetoniert werden.

Der Haken an der Sache: Die Umweltkommission des Nationalrats hat auch Massnahmen beschlossen, die leider im Widerspruch zu diesen Zielen stehen.

Die GRÜNEN werden diese Abschwächungen im Nationalrat bekämpfen und sich für folgende Anpassungen einsetzen:

  • Die Erstellung von Wohnbauten ausserhalb der Bauzonen soll weiterhin streng reguliert bleiben.
  • Die Kantone sollen insbesondere die Möglichkeit erhalten, die Ausnahmen für bestehende Bauten ausserhalb der Bauzone strenger handhaben zu können.
  • Illegal erstellte Bauten und Anlagen sollen zurückgebaut werden – und das nicht erst nach 30 Jahren.
  • Der Ausbau von Zufahrtsstrassen und die Versiegelung des Bodens in losen besiedelten Gebieten (sogenannten Streusiedlungen) sollen nicht zusätzlich gefördert werden.

Die Zersiedelung ausserhalb der Bauzone zerstört unsere natürlichen Lebensgrundlagen, die Biodiversität und die Landschaft und gefährdet wertvolles Landwirtschaftsland. 40 Prozent der bebauten Fläche sind ausserhalb der Bauzonen. Tendenz steigend – denn es gibt heute noch viele Ausnahmen fürs Bauen ausserhalb der Bauzonen. Das soll die 2. Etappe der Revision des Raumplanungsgesetz korrigieren.