Noch diese Woche sollte der Bundesrat die Verhandlungsdelegation festlegen und deren Mandat für die Ende Monat beginnende internationale Klimakonferenz verabschieden. Für das Klima ist es elementar, dass der Prozess nach dem Tiefpunkt der letztjährigen Konferenz in Kopenhagen an Dynamik zurückgewinnt. In Cancun müssen die wichtigsten Hindernisse zwischen den Verhandlungspartnern für den Abschluss eines fairen, verbindlichen Abkommens beseitigt werden. Dazu müssen alle Länder ihre Hausaufgaben machen und die Bereitschaft mitbringen, weltweite, regionale und vor allem auch nationale Rahmenbedingungen für eine aktive Klimapolitik zu schaffen.

Zum ersten Mal wird Bundespräsidentin Doris Leuthard unser Land an der Klimakonferenz vertreten. Die Klima-Allianz gibt der neuen UVEK-Chefin eine Liste mit den wichtigsten Aufgaben mit nach Cancun:

  • Die Schweiz muss in einem rechtlich verbindlichen Rahmen das globale Erwärmungsziel von weniger als 2 Grad mittragen und, sofern wissenschaftlich angezeigt, auch eine Anpassung dieses Ziels auf 1,5 Grad unterstützen. Nur so ist unser Land ein glaubwürdiger Verhandlungspartner.
  • Die Schweiz muss in Cancun ihr Reduktionsangebot auf minus 40% CO2 bis 2020 (gegenüber Stand 1990) verbessern und damit die Ambitionen wichtiger EU-Länder unterstützen.
  • Die Schweiz muss die Etablierung des neuen Klimafonds unterstützen und sich gleichzeitig dafür einsetzen, dass innovative Finanzierungsquellen, wie etwa eine Flugsteuer, einbezogen werden.

Frau Leuthard kann in Cancun einen wichtigen Beitrag für ein weltweit gesundes Klima leisten und damit optimale Rahmenbedingungen schaffen für eine starke Cleantech-Industrie in der Schweiz und die damit verbundenen Arbeitsplätze. Die Klima-Allianz – ein Zusammenschluss aus 60 Organisationen mit über 1.8 Mio. Mitgliedern – wünscht Frau Leuthard viel Erfolg in Cancun.