Ein Quadratmeter Boden wird in der Schweiz pro Sekunde zugebaut. Dazu trägt der Bau von Zweitwohnungen massgeblich bei. Diese sind besonders unsinnig, denn sie stehen 300 Tage pro Jahr leer. Ferienorte verkommen zu überteuerten Betonwüsten, wo sich kein Einheimischer mehr ein Logis leisten kann. Deshalb ist die Volksinitiative „Schluss mit uferlosem Bau von Zweitwohnungen!“ lanciert worden. Das Ziel der Initiative ist, dass keine Gemeinde mehr als 20 Prozent Zweitwohnungen aufweist.

Bestehende Zweitwohnungen können aber erhalten bleiben, auch in Gemeinden mit einem Zweitwohnungs-Anteil von mehr als 20 Prozent. Die Zweitwohnungsinitiative ist nicht gegen die Bautätigkeit an sich, aber sie will verbindliche Schranken setzen. Das Volksbegehren soll Auswüchse eindämmen und den Bauboom für Zweitwohnungen bremsen, der die schönsten Erholungsgebiete und Tourismusregionen zusehends zerstört.

In Tirol, das mit der Schweizerischen Bergregion vergleichbar ist, wurde mit acht Prozent übrigens schon in den 90er Jahren ein weit tieferer Zweitwohnungs-Anteil festgelegt. Und der Tourismus dort blüht!

Klar ist: Touristinnen und Touristen suchen in der Schweiz unverdorbene Bergwelt und intakte, naturnahe Kulturlandschaften. Heimat bewahren, Natur retten, Bevölkerung schützen – dies sind deshalb die drei Eckpfeiler der Initiative: Schluss mit der Zerstörung von Ortsbildern. Schluss mit der weiteren Zerstörung der Landschaft. Schluss mit preistreibendem Bau-Wucher, der die Einheimischen aus dem eigenen Dorf vertreibt.