In einer komplexeren Arbeitswelt braucht es mehr Ferien
Der Bedarf an Ferien steigt in einer immer anspruchsvolleren Arbeitswelt. Mehr Ferien sorgen für einen besseren Ausgleich zwischen Arbeit und Erholung. Die Grünen unterstützen darum die Volksinitiative „6 Wochen Ferien für alle“, über die am 11. März 2012 abgestimmt wird.
Die immer höhere Arbeitsbelastung hat Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung. Mit den neuen Technologien sind die Arbeitnehmenden ausserdem zunehmend erreichbar – auch in der Freizeit. Lärm- und Umweltbelastungen nehmen laufend zu, wie der Grüne Präsident Ueli Leuenberger an der Medienkonferenz ausführte.
Gemäss der Stressstudie des SECO von 2010 berichtet etwa ein Drittel der Schweizer Erwerbsbevölkerung, sich im gleichen Jahr häufig oder sehr häufig bei der Arbeit gestresst gefühlt zu haben. Dies bedeutet, dass sie mehr Zeit für ihre Erholung und Regeneration braucht. Mehr Ferienwochen bedeuten eine Vorbeugung gegenüber Stress und Krankheiten. Dies ist nicht nur menschlich sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich rentabel.
Anerkennung der Leistung
Die Erhöhung der Ferienwochen ist auch eine Anerkennung für die Arbeit, die in der Schweiz geleistet wird. Die Arbeitnehmenden erhalten so etwas zurück vom Gewinn, der aus ihrer Produktivität entsteht. Die Übergangsbestimmungen ermöglichen es den Unternehmen zudem, die zusätzlichen Ferien schrittweise einzuführen.
„Der rechtliche Anspruch auf Ferien ist seit einem Vierteljahrhundert nicht erhöht worden“, sagte Ueli Leuenberger weiter. Höchste Zeit also, dass das Recht auf Ferien den immer höheren Anforderungen in der Arbeitswelt angepasst wird! Der Grüne Vorstand hat darum der Delegiertenversammlung vom 21. Januar 2012 empfohlen, JA zu „6 Wochen Ferien für alle“ zu sagen.