Eine neue Studie des Bundes zeigt, dass der CO2-Ausstoss in der Schweiz nach wie vor zunimmt. Dafür verantwortlich ist die graue Energie , die für rund 70% (!) der Emissionen verantwortlich ist. Die Menschen in der Schweiz verursachen nicht nur im Inland Treibhausgase. Über den Transport und die Herstellung von in der Schweiz konsumierten Produkten werden auch im Ausland Emissionen verursacht. Ein neuer Bericht zeigt, dass diese so genannten grauen Emissionen etwa 70 Prozent der direkten Emissionen ausmachen. Damit verursacht die Schweizer Bevölkerung nicht 6 sondern 11 Tonnen CO2 pro Kopf und Jahr!

Aufgrund der Zunahme der grauen Emissionen in den letzten 10 Jahren hat der CO2-Ausstoss in den letzten 10 Jahren entgegen aller Statistiken nicht abgenommen. Die Schweiz hat somit die Trendwende bei den CO2-Emissionen noch nicht geschafft. Und dies obwohl der dritte UNO Bericht klare Worte spricht: Wenn wir eine Klimaerwärmung von 2 bis 2.6 Grad verhindern wollen, müssen wir global bis spätestens 2015 eine Trendwende bei den Treibhausemissionen erreichen. Da die Schweiz mit 11 Tonnen CO2 im Vergleich zu anderen Länder einen sehr hohen pro Kopf-Austoss aufweist, ist sie in besonderem Masse zu sofortigem und klarem Handeln verpflichtet. Deshalb fordern die Grünen eine CO2-Abgabe auf die grauen Emissionen, basierend auf dem im Schweizer Umweltrecht verankerten Verursacherprinzip.

Eine Abgabe auf grauen Emissionen würde unsinnige Entwicklungen im Energiesektor, wie beispielsweise die Zunahme des Imports von Kohlestrom, verhindern. Auch würden die Klimaschädigenden Flugtransporte penalisiert: bei einer CO2-Abgabe von 21 Rappen pro Kilo CO2 würde ein Kilo Spargeln aus Mexiko 2 Franken teurer. Die Besteuerung der grauen Emissionen verhindert jedoch nicht nur ökologische Fehlentwicklungen, sie verstärkt auch die positiven Effekte des Klimaschutzes.

Profitieren von einer solchen Abgabe würden lokale Produkte und der Werkplatz Schweiz. So würde insbesondere die Schweizer Landwirtschaft mit ihren kürzeren Absatzwegen profitieren und klimafreundlich produzierende Unternehmen in der Schweiz könnten von verstärkten Wettbewerbsvorteilen im Inland profitieren.