In der Schweiz verfügen wir über genügend Dächer, Fassaden und geeignete Infrastrukturen, um unseren aktuellen Strombedarf mit Solarenergie zu decken, wenn nicht sogar mehr. Derzeit nutzt sie jedoch nur einen Zehntel dieses Potenzials. « Nach der eindeutigen Annahme des Stromgesetzes am Sonntag ist unsere Solar-Initiative der nächste logische Schritt: Sie wird sicherstellen, dass Solaranlagen dort gebaut werden, wo das Potenzial am grössten ist und der Einfluss auf die Natur am kleinsten », so Lisa Mazzone, Präsidentin der GRÜNEN Schweiz. Die Solar-Initiative fordert, dass bei einem Neubau oder grossen Umbauten jedes geeignete Dach, jede geeignete Fassade und Infrastruktur für die Erzeugung erneuerbarer Energie genutzt werden soll. Sie fordert ausserdem, dass bestehende Gebäude 15 Jahren nach Annahme der Initiative nachgerüstet werden. Härtefälle sind vorgesehen.

Die Sonne und ihre zahlreichen Vorzüge
Solarenergie hat viele Vorteile gegenüber anderen Energieformen. « Die Solarenergie ist eine der klimafreundlichsten Arten, Strom und Wärme zu erzeugen, da bei ihrer Nutzung keinerlei CO2 freigesetzt wird », betonte Aline Trede, Nationalrätin BE. Zudem ist sie eine überaus günstige Energie, da die Sonne für alle kostenlos scheint und unerschöpflich ist. Auch für die Winterversorung kann die Solarenergie einen entscheidenden Beitrag leisten, insbesondere wenn die Schweiz zusätzlich in ihre Speicherkapazitäten investiert. Ein Viertel bis ein Drittel der Solarproduktion im Flachland entfällt auf den Winter. 

Die Energieerzeugung an Gebäuden vermeidet Energieverluste durch unnötige Transportwege: Die Energie wird direkt dort genutzt, wo sie erzeugt wird, nämlich in den Haushalten und der Nachbarschaft. Zudem ist sie eine sichere Energie, was einen riesigen Vorteil darstellt. « Die Solarenergie erhöht die Versorgungssicherheit, indem sie uns unabhängiger vom Gas, Öl und Uran aus autokratischen Staaten macht. Die Solarenergie ist sehr sicher, anders als etwa Atomkraftwerke und radioaktive Abfälle.», sagte Margot Chauderna, Co-Präsidentin der Jungen Grünen.

Den Bedarf decken und Arbeitsplätze schaffen  
Präsidentin der Schweizerischen Energiestiftung (SES) und SP-Nationalrätin Nadine Masshardt hob das Potenzial der Solarenergie hervor: « Laut dem Bundesamt für Energie können auf Dächern und Fassaden von geeigneten bestehenden Gebäuden jährlich über 70 Terawattstunden Solarstrom erzeugt werden. Das ist mehr als der derzeitige jährliche Stromverbrauch in der Schweiz und mehr als dreimal so viel wie die jährliche Stromproduktion aller Atomkraftwerke des Landes. »

Die Energiewende ist eine grosse Chance für die Schweizer Wirtschaft. Unsere Solar-Initiative sorgt für Planungssicherheit, indem sie ein klares Signal sendet. Sie erhöht den Bedarf an Solarfachleuten und schafft Arbeitsplätze. « Zudem bietet die hohe Nachfrage nach Solaranlagen unserem Land die Möglichkeit, Innovationen in diesem Bereich zu stärken, um die Module hier vor Ort zu produzieren und uns so von der chinesischen Marktdominanz zu lösen. Wir stärken auch die Position der Schweiz als Exportnation im Cleantech-Bereich », sagte Thomas Tribelhorn, Präsident der glp BL und CEO der Energiegenossenschaft ADEV.

Die Solar-Initiative ist gut für den Klimaschutz, für die Natur, für unser Portemonnaie und für die Innovationskraft der Schweiz. Die GRÜNEN freuen sich, diesen weiteren Schritt in der Energiewende zu ermöglichen.

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