Um dem Pflegenotstand zu begegnen, braucht es bessere Arbeitsbedingungen, eine Ausbildungsoffensive und die Anerkennung der Autonomie der Pflege. Es liegt nun am Parlament, dem Applaus für die Pflege endlich Taten folgen zu lassen.
Maya Graf, Ständerätin BL, Mitglied SGK

Die GRÜNEN haben die Pflegeinitiative seit ihrer Lancierung unterstützt. Die Covid-19-Pandemie hat die Bedeutung der Pflegeberufe nochmals verdeutlicht. Um die Pflegequalität und die Sicherheit der Patient*innen sicherzustellen, müssen die Forderungen der Pflegeinitiative möglichst rasch umgesetzt werden. Deshalb sprechen sich die GRÜNEN für einen griffigen Gegenvorschlag aus, welcher die schnelle Umsetzung garantiert. Die bisherigen Vorschläge reichen jedoch nicht aus.

Nach wie vor geben fast die Hälfte aller Pflegenden ihren Beruf auf. Es reicht also nicht, einfach mehr Pflegende auszubilden, um den Pflegenotstand zu bekämpfen. Deshalb müssen die Arbeitsbedingungen in der Pflege endlich verbessert werden. Die zu ergreifenden Massnahmen – z.B. die Sicherstellung einer genügenden Personalausstattung in der Pflege, die eigenverantwortliche Leistungserbringung der Pflegenden und die Verpflichtung zum Abschluss kantonal ausgehandelter Gesamtarbeitsverträge – sind bekannt. Es liegt nun am Parlament, dem Applaus für die Pflege mit einem griffigen Gegenvorschlag endlich auch Taten folgen zu lassen.