In der Schweiz wird täglich Kulturland in der Grössenordnung von über acht Fussballfeldern verbaut. Daran ändert auch die Revision des Raumplanungsgesetzes nichts. Die Initiative der Jungen Grünen ist nötiger denn je!
Bastien Girod, Nationalrat ZH

Der heutige Entscheid der Umweltkommission des Nationalrats (UREK-N), die Zersiedelungsinitiative der Jungen Grünen zur Ablehnung zu empfehlen, ist für die Grünen nicht nachvollziehbar. Er zeigt: Kulturlandschutz hat für die Umweltkommission offenbar keine Priorität.

Dass die Umweltkommission des Nationalrats die Zersiedelungsinitiative der Jungen Grünen zur Ablehnung empfiehlt, hat für den Kulturlandschutz fatale Folgen. Denn auch mit der aktuellen Revision des Raumplanungsgesetzes wird das Kulturland nicht besser geschützt. Im Gegenteil: Die Revision fördert die Zersiedelung ausserhalb der Bauzone noch zusätzlich. Das belegt eine Studie des Bundes. Zudem hält die Geschäftsprüfungskommission des Nationalrats in ihrem Bericht vom November 2015 zur Sicherung landwirtschaftlichen Kulturlands fest, „dass die aktuelle Bundesgesetzgebung das Kulturland nur ungenügend schützt“.

Täglich wird in der Schweiz Kulturland in der Grössenordnung von mehr als acht Fussballfeldern verbaut. Die Zersiedelungsinitiative ebnet den Weg, um dem Grünflächenverlust Einhalt zu gebieten und massvoll mit der Ressource Boden umzugehen.