Wir alle wissen, dass die Mobilität in der Schweiz stetig wächst. Der Personen¬verkehr auf der Strasse ist seit dem Jahr 2000 um 14 Prozent und der auf der Schiene um 53 Prozent angewachsen. Im selben Zeitraum stiegen die Transportleistungen beim Güterverkehr um fast 20 Prozent an. Die Prognosen gehen noch einmal von einem kräftigen Wachstumsschub aus. Dies stellt nicht nur grosser Herausforderungen an die Infrastruktur, sondern hinterlässt auch in Umwelt und Landschaft immer tiefere Spuren. Bereits heute beansprucht der Verkehr rund 30 Prozent unserer gesamten Siedlungsflächen oder 127 m2 pro Person. Der Verkehr konsumiert zudem 34 Prozent des Gesamtenergie- und 60 Prozent des Erdölverbrauchs der Schweiz. Verkehrspolitik ist deshalb immer auch Raumplanungs- und Energiepolitik, und hier ist Sparsamkeit Trumpf.

Wenn wir schon nur einen Teil des prognostizierten Wachstums ökologisch und ökonomisch bewältigen wollen, müssen wir stark auf den öffentlichen Verkehr setzen. Der ÖV bündelt die Mobilität und beansprucht deshalb weniger Raum. Er verbraucht weniger Energie und stösst weniger CO2 als der Individualverkehr aus. Das zeigen sehr anschaulich die Tourenempfehlungen des Schweizerischen Alpenclubs SAC. Wer nächsten Sonntag von Zürich aus ins Furkagebiet auf eine Skitour fährt, produziert mit dem ÖV 20mal weniger Klima-Gas als mit dem Auto. Der ÖV rechnet sich also für die Umwelt, jeden Tag und ganz konkret.

FABI ein Gebot der ökologischen Vernunft
Für die Grünen ist deshalb ein Ja zu FABI vor allem ein Ja zur Nachhaltigkeit. Mit einer starken Raumplanung und umweltfreundlichen Verkehrs¬mitteln wollen wir die Lebens- und Landschaftsqualität in der Schweiz erhalten, und zwar auch in den dicht bewohnten urbanen Gebieten. FABI ist ein Gebot der ökologischen Vernunft. Dazu trägt auch die Begrenzung des Pendlerabzugs bei, der heute falsche Anreize für lange Pendlerdistanzen setzt. Die Grünen unterstützen die bahnbrechende FABI-Vorlage mit Überzeugung und Engagement. Wir werden in den nächsten Wochen häufig am frühen Morgen auf der Strasse anzutreffen sein, um die Bürger/innen von diesem Meilenstein für die Verkehrspolitik zu überzeugen!