Seit 30 Jahren bewegen die Grünen die Schweizer Politik. Ausgehend von der Romandie hatten sich ökologische Bewegungen 1983 zu einer grünen Föderation zusammengeschlossen und für lebenswerte Städte, eine gentech-freie Landwirtschaft oder die ökologische Steuerreform eingesetzt. „Die Grünen sind von unten gewachsen, als föderalistische Graswurzeln in perfekter Biodiversität“, führte Rytz aus. Und: „Die Schweizer Grünen waren und sind Teil einer globalen Bewegung. Zu ihren Themen gehören auch die weltweite Friedens-, Wirtschafts- und Entwicklungspolitik.“

Auch bei Gegenwind engagiert in die Pedale treten
„Vieles, was damals utopisch schien, ist heute im Alltag angekommen“, stellte Co-Präsidentin Regula Rytz erfreut fest. Doch es braucht nach wie vor den Druck der Grünen: Für eine rasche Energiewende, in der Verkehrspolitik und zu Gunsten eines transparenten Finanzplatzes. „Wir sind erst am Ziel, wenn alle AKW in der Schweiz stillstehen und die globale Klimaerwärmung gestoppt werden kann,“ ist Rytz überzeugt. „Dies gelingt nur mit den wetterfesten Grünen, die auch bei Gegenwind engagiert in die Pedale treten.“

Zweimal Nein am 9. Juni
Die Delegierten folgten am Samstag bei der Parolen-Fassung in Biel der Empfehlung des Vorstands. Sie sagen sowohl zur Volkswahl des Bundesrats Nein als auch zur Asylgesetz-Revision. Letztere hilft nicht, Probleme im Asylwesen zu beheben, sondern erschwert den Zugang zu Asylverfahren. „Das Botschaftsverfahren, das abgeschafft werden soll, richtete sich an die Hilflosesten unter allen Schutzbedürftigen, sagte Vizepräsident Jo Lang.

„Wir Grünen kritisieren die die Volkswahl des Bundesrates vor allem wegen der ungleichen Verteilung der Mittel und fehlender Transparenz bei der Kampagnen- und Parteienfinanzierung“, erklärte Antonio Hodgers (Nationalrat). Das Stimmenverhältnis von 150 Nein zu 16 Ja (bei 14 Enthaltungen) zeigt jedoch, dass es auch bei den Grünen BefürworterInnen der Vorlage gibt.

Jung, dynamisch, pragmatisch und verantwortungsvoll
„Die Grünen sind heute die fünftgrösste Partei und in 25 Kantonen vertreten“, zeigte sich Co-Präsidentin Adèle Thorens Goumaz zufrieden: „Sie regieren zudem in zehn Kantonen mit.“ Dort werden konkrete und pragmatische Lösungen für die Zukunft umgesetzt. Zum Beispiel mit „Urban Mining“: Ein Verfahren, mit dem die grüne Tiefbau-Chefin Ruth Genner in Zürich wertvolle Metalle aus Klärschlamm zurückgewinnen will. Dies entspricht dem Konzept der Kreislaufwirtschaft, mit dem die Grünen den ökologischen Fussabdruck reduzieren wollen. „Unsere Initiative für eine grüne Wirtschaft“, so Co-Präsidentin Adèle Thorens, „will die regionale Wirtschaft stärken, aber auch weltweit zu einem sparsamen und verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und Abfällen führen. Dies soll die künftigen Generationen entlasten.“

Grüne für gerechte und stabile Altersvorsorge
Sehr klar sprachen sich die grünen Delegierten für die Unterstützung der AHVplus-Initiative aus. Die Initiative stärkt die erste Säule und damit den sichersten und sozialsten Pfeiler der Altersvorsorge in der Schweiz. Die Grünen werden sich aktiv an der Unterschriftensammlung beteiligen.

Für Auskünfte:
Regula Rytz, Co-Präsidentin, 079 353 86 38
Adèle Thorens, Co-Präsidentin, 079 478 90 05
Miriam Behrens, Generalsekretärin, 079 750 48 77