Ein Zusatzbericht zur Fair-Food-Initiative ist ein wichtiger Zwischenschritt für mehr Nachhaltigkeit und Qualität auch bei importierten Lebensmitteln. Das ist erfreulich.
Louis Schelbert, Nationalrat LU

Die Grünen begrüssen den Entscheid der Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrats (WAK-N), vom Bundesrat einen Zusatzbericht zur Fair-Food-Initiative zu verlangen. Die Kommission unterstreicht damit die Relevanz der Thematik von nachhaltig und fair produzierten Lebensmitteln. Die Nein-Empfehlung ohne Gegenvorschlag des Bundesrats (Botschaft vom 26. Oktober 2016) ist für die Grünen nicht nachvollziehbar. Der Bundesrat negiert damit den Weltagrarbericht 2008 sowie die internationalen Verpflichtungen, welche die Schweiz im Rahmen der UNO-Nachhaltigkeitsziele und des Klimaabkommens von Paris eingegangen ist. Die Forderung der WAK-N nach zusätzlichen Informationen ermöglicht eine sachliche und umfassende Debatte unter Berücksichtigung aller von der Fair-Food-Initiative aufgegriffenen Aspekte.

Die Fair-Food-Initiative wird von einer breiten Allianz mit Organisationen aus der Landwirtschaft, dem Konsumentenschutz, der Entwicklungszusammenarbeit und dem Tierschutz unterstützt. Sie fordert Lebensmittel aus einer naturnahen, umwelt- und tierfreundlichen Landwirtschaft mit fairen Arbeitsbedingungen. Das muss für alle gelten, unabhängig davon, ob die Lebensmittel aus dem In- oder Ausland stammen.