Frauen erhalten aufgrund von niedrigeren Löhnen, niedrigeren Arbeitspensen und unbezahlter Betreuungs- und Pflegearbeit nach wie vor um einen Drittel tiefere Renten als die Männer. Es ist für die GRÜNEN also nicht nachvollziehbar, wieso hauptsächlich die Frauen – mit einer Rentenaltererhöhung und der damit verbundenen Rentenkürzung in Milliardenhöhe – die Finanzierung der AHV sichern sollen. «Die GRÜNEN lehnen eine Erhöhung des Frauenrentenalters entschieden ab, solange die Rentenlücke der Frauen nicht geschlossen und die Lohndiskriminierung nicht beseitigt ist. Und solange geringe Einkommen in der zweiten Säule nicht besser abgesichert sind», sagt darum Ständerätin Maya Graf.

Die Altersrenten sind für viele Menschen – insbesondere für Frauen – bereits heute zu tief. Die Sicherung der gewohnten Lebenshaltung, wie sie die Bundesverfassung vorschreibt, ist nur ungenügend gewährleistet und teilweise ist nicht einmal der Existenzbedarf gedeckt. Statt eines Abbaus steht für die GRÜNEN deswegen eine Stärkung der ersten Säule im Vordergrund ihrer politischen Arbeit zur Reform der Altersvorsorge. Diese ist fair, sozial finanziert und bezogen auf das Preisleistungsverhältnis die effektivste Sozialversicherung. Die GRÜNEN fordern den Bundesrat und das Parlament zudem dazu auf, bei den Reformbestrebungen auch alternative Finanzierungsmöglichkeiten zu prüfen.