Bis 2030 droht der Amazonas weiträumig abzusterben. Gleichzeitig ist das Mittelmeer so heiss wie nie. Es ist klar: Inmitten der sich weiter verschärfenden Klimakrise muss im Mercosur-Freihandelsabkommen die Nachhaltigkeit und der Schutz der Menschenrechte im Zentrum stehen. Es ist zweifelhaft, dass das geschieht. «Mehr Agrarfreihandel bedeutet mehr Umweltzerstörung», sagt Christine Badertscher, Nationalrätin BE. «In Brasilien können wir das bereits heute beobachten: Der Regenwald wird rücksichtslos abgeholzt, riesige Monokulturen vergiften die Böden und das Grundwasser versiegt. Diese Entwicklung dürfen wir nicht noch weiter anheizen.»

Die zunehmenden Agrarexporte und der Agrarfreihandel befördern in den Mercosur-Staaten eine rasende Industrialisierung der Landwirtschaft auf Kosten von Umwelt, Mensch und Tier. Bei grossflächigen Rodungen und dem anschliessenden Monokultur-Ackerbau werden sehr hohe Mengen an CO2 freigesetzt und Lebensräume zerstört. Die gigantischen Monokulturen lassen Böden erodieren, Wasserquellen versiegen und benötigen hohe Mengen an Kunstdünger und chemischen Pestiziden. Die Futtermittel- und Fleischproduktion für den Export nach Europa und in die Schweiz verdrängt den Anbau von Grundnahrungsmitteln und führt zu Landvertreibungen von Kleinbäuer*innen und indigenen Gemeinschaften.

«Wir sind bereit für das Referendum gegen ein Freihandelsabkommen, welches die Abholzung des Regenwaldes weiter befeuert. Wir wollen kein Umweltdumping auf Kosten der Konsument*innen und der Bäuer*innen», sagt Lisa Mazzone, Präsidentin der GRÜNEN. Bereits am 29. März 2025 haben die Delegierten der GRÜNEN entschieden, Freihandelsabkommen ohne griffige und durchsetzbare Bestimmungen für nachhaltigen Handel und den Schutz der Menschenrechte notfalls mit dem Referendum zu bekämpfen.