Die Corona-Pandemie hat in den letzten zwölf Monaten zu einem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt und den Strukturwandel in vielen Branchen weiter beschleunigt. Allein in der Gastronomie sind im vergangenen Jahr 33’000 Arbeitsplätze abgebaut worden. Darauf kann und muss die Schweiz mit einem rasch wirksamen strategischen Investitionsprogramm reagieren. Zudem führen auch die Klimakrise und die Digitalisierung zu tiefgreifenden Veränderungen unserer Gesellschaft und des Arbeitsmarkts. Und die vergangenen Monate haben die Systemrelevanz des Care-Bereichs – gerade in der Pflege und in der Kinderbetreuung – offengelegt. Darum fordern die GRÜNEN, dass die Schweiz jetzt zwingend strategisch gezielte Impulse in die Klimapolitik, den Care-Bereich und die Digitalisierung setzt und neue Berufsperspektiven schafft. «Mit unserem Impulsprogramm beschleunigen wir GRÜNE einen grünen Aufschwung nach der Krise, schaffen klimafreundliche Arbeitsplätze und legen den Grundstein für eine innovative und klimaneutrale Wirtschaft des 21. Jahrhunderts», so die grüne Nationalrätin und Unternehmerin Franziska Ryser an der heutigen Medienkonferenz.

Für eine klimafreundliche und digital fitte Gesellschaft mit einem attraktiven und flächendeckenden Care-Angebot

In dem heute von den grünen Nationalrätinnen Franziska Ryser und Sophie Michaud Gigon und dem Parteipräsidenten Balthasar Glättli vorgestellten grünen Impulsprogramm schlagen die GRÜNEN Investitionen von insgesamt 11 Milliarden Franken über die nächsten vier Jahre vor. Damit können tausende neue Jobs in zukunftsfähigen Branchen geschaffen werden. Mit dem Impulsprogramm wollen die GRÜNEN:

  • Die Gesellschaft klimafreundlicher gestalten: Zur Erreichung der Klimaziele sollen die Förderung von erneuerbarem Strom und die Sanierungsrate im Gebäudebereich verdoppelt und Investitionen in klimafreundliche Technologien erleichtert werden. Zudem soll die nationale Forschung einen Schwerpunkt auf die Bereiche Klima, Energie und grüne Wirtschaft legen.
  • Den Ausbau der Care-Dienstleistungen in der Schweiz vorantreiben: Tagesschulen sollen flächendeckend aufgebaut, die Kantone und Institutionen im Pflegebereich bei der Verbesserung der Arbeitsbedingungen unterstützt werden.
  • Die digitale Fähigkeit von Bund, Kantonen und Gemeinden stärken. In der Bundesverwaltung soll eine zukunftsfähige Daten-Infrastruktur und Daten-Governance aufgebaut werden. Um das volle Potential technologischer Innovationen zu nutzen, sollen zudem gemeinwohlorientierte technologische Projekte und Start-Ups gefördert werden.
  • Eine Bildungs- und Umschulungsoffensive lancieren: Damit Ausbildungsabsolvent*innen während der Krise nicht in der Arbeitslosigkeit landen, sollen u.a. Weiterbildungen für stellenlose Lehrabgänger*innen finanziell gefördert und das Angebot an Lehrstellen und Hochschulpraktika in der Bundesverwaltung aufgestockt werden.
    Mit der Finanzierung von zusätzlichen Ausbildungszuschüssen für 10‘000 Personen sowie mit der Einführung von Bildungsgutscheinen sollen neue Berufsperspektiven für (arbeitslose) Erwachsene geschaffen werden.

Zum Impulsprogramm für einen grünen Aufschwung