In der Schweiz gibt es heute über 80 Krankenkassen. Die Grünen halten das heutige Kassenkonkurrenz-System für kompliziert und überteuert.
Die Bevölkerung und selbst Personen, welche im Gesundheitswesen tätig sind, sind ernüchtert über die mangelnde Übersicht und den preistreibenden Charakter des aktuellen Systems. Auch Yvonne Gilli, Fachärztin für Allgemeinmedizin FMH, Vorstandsmitglied Trägerverein öffentliche Krankenkasse und Nationalrätin aus St. Gallen ist der Auffassung, dass die momentane Konkurrenz der Kassen kläglich versagt hat: „Dem bisherigen Scheinwettbewerb unter den Krankenkassen wurden Millionen geopfert, allein für die Jagd nach gesunden Versicherten. Investieren wir also in die Gesundheit, nicht in die Kassen und Taschen der Versicherer!“

Seit der Abstimmung über die Initiative für eine Einheitskasse hat sich die Kostenexplosion weiter fortgesetzt. Die Prämiensteigerungen von bis zu 30% in den letzten 5 Jahren, sind ein klares Zeichen, dass die Schweiz dringend eine Reform des Gesundheitssystems benötigt.

Neue Grundversicherung
Mit der Initiative „für eine öffentliche Krankenkasse“ wollen die Grünen eine neue Grundversicherung schaffen. Die Initiative will, dass die obligatorische Krankenpflegeversicherung über eine nationale öffentlich-rechtliche Kasse geführt wird. Zur Festlegung der Prämien und Vergütung der Leistungen werden kantonale und interkantonale Agenturen eingesetzt. Die Prämien werden kantonal einheitlich festgelegt.

Neben den Grünen sind auch viele Ärzte, Berufsverbände und Rentnerorganisationen überzeugt, dass durch eine öffentliche Krankenkasse die Qualität der Behandlungen erhalten bleibt und gleichzeitig die Kosten reduziert werden können.