Daniel Vischer, Nationalrat der Grünen, begründete an der Medienkonferenz sein Ja zur Abzocker-Initiative: „Auch wenn ich hinsichtlich der Aktionärsdemokratie meine Zweifel habe, mir geht es darum, dass goldene Fallschirme und überrissene Beiratssaläre nicht einfach unter der Hand zugesprochen werden, sondern ordentlich genehmigt und kontrolliert werden.“ Desgleichen setzt sich die EVP als Mittepartei dezidiert für das Volksbegehren ein, wie EVP-Präsident Heiner Studer an der Medienkonferenz ausführte: „Die Abzockerinitiative ist die einzige Lösung, um unverantwortlichem Handeln zugunsten des eigenen Vorteils eine Grenze zu setzen. Unsere Hoffnung auf einen wirksamen Gegenvorschlag hat sich nicht erfüllt. Nur die Initiative verschliesst alle Hintertüren und Schlupflöcher wasserdicht.“

Und schliesslich hat SP-Nationalrat Jean Christophe Schwaab, Präsident des Schweizerischen Bankpersonalverbands Suisse Romande erklärt, warum er die Abzocker-Initiative unterstützt: „Überrissene Gehälter sind nicht nur ein Symptom der Gier einiger weniger, es ist überdies auch die Umverteilung des Reichtums nach oben zum Nachteil der Angestellten. Und die schlimmsten Auswüchse lasen sich mit der Initiative weit besser bekämpfen als mit dem Gegenvorschlag, weil dieser Ausnahmen und Schlupflöcher vorsieht.“

Über die Abzocker-Initiative wird am 3. März abgestimmt. Die Delegiertenversammlungen von Grünen, SP und EVP haben sich klar für ein Ja zur Vorlage ausgesprochen.