« Diese Legislatur wird eine Referendumslegislatur. Zusammen mit der Stimmbevölkerung werden wir die schlimmsten ideologischen Rückschritte dieser rechten Mehrheit in Bundesrat und Parlament stoppen. Angefangen am 24. November mit dem übertriebenen, überholten und überteuerten Autobahn-Ausbau», unterstreicht Lisa Mazzone, Präsidentin der GRÜNEN Schweiz, in ihrer Präsidialrede an der Delegiertenversammlung in Herisau (AR). Weiter übte die Präsidentin der GRÜNEN Schweiz in ihrer Rede starke Kritik am «unnötigen und antisozialen» Abbaupaket des Bundesrates, an der massiven Erhöhung der Armeegelder und an der Aufhebung des AKW-Neubauverbots.

Keine Rückkehr ins Atomzeitalter

Während die Stimmbevölkerung im Juni mit dem Ja zum Stromgesetz die bereits eingeleitete Energiewende bestätigte, plant Bundesrat Albert Rösti den Bau neuer Atomkraftwerke wieder zuzulassen. Die GRÜNEN bekräftigten nachdrücklich ihre langjährige und entschiedene Ablehnung der Atomenergie. Sie erinnerten an das klare Bekenntnis der Stimmbevölkerung gegen den Bau neuer Atomkraftwerke und für die Energiewende. Marionna Schlatter, Nationalrätin ZH, erklärte: «Neue AKW sind ökologisch und ökonomisch unsinnig, bergen Sicherheitsrisiken für die Bevölkerung und behindern gleichzeitig den Ausbau der Erneuerbaren.» Sie fügte hinzu: «Jeder Franken, der in die Atomenergie investiert wird, ist ein verlorener Franken für erneuerbare Energien.» Die GRÜNEN halten in der Resolution deshalb fest, dass sie nötigenfalls das Referendum gegen neue AKW ergreifen werden, womit sie sich klar gegen die drohende Wiederbelebung der Atomkraft stellen.

Im Anschluss fand eine Podiumsdiskussion mit Lisa Mazzone, Magdalena Erni (Co-Präsidentin der Jungen Grünen Schweiz), Robert Cramer (ehem. Ständerat GE) und Florian Kasser (Energieexperte bei Greenpeace Schweiz) statt. Dabei wurde einmal mehr deutlich, dass die Energiezukunft der Schweiz auf erneuerbare Energien ausgerichtet sein wird.

Ja zur Umweltverantwortung

Die Stimmbevölkerung wird im Februar 2025 übe die Umweltverantwortungsinitiative der Jungen Grünen abstimmen. «Unser heutiges Wirtschaftssystem beschleunigt die Klimaerhitzung enorm. Es muss unbedingt die planetaren Grenzen einhalten», erklärte Magdalena Erni, Co-Präsidentin der Jungen Grünen Schweiz. Sie betonte: «Würde die gesamte Weltbevölkerung so viele Ressourcen verbrauchen wie wir, wären knapp drei Erden nötig! Die Schweiz lebt also nicht nur auf Kosten der Umwelt und des Klimas, sondern auch auf Kosten künftiger Generationen und der Länder des Globalen Südens.» Die Delegierten fassten einstimmig die Ja-Parole zur Umweltverantwortungsinitiative.

Die GRÜNEN sind Teil einer globalen Bewegung: Gemeinsam mit den Global Greens und den European Greens treiben die GRÜNEN Schweiz den weltweiten Klimaschutz, die Energiewende und eine soziale und solidarische Kreislaufwirtschaft voran. Sie haben sowohl bei den Global Greens als auch bei den European Greens Delegierte, welche im letzten Teil der Delegiertenversammlung neu gewählt wurden.