Die Kommission bremst die grüne Energiewende: Es braucht endlich auf jedem geeigneten Dach eine Solaranlage. Wenn das Parlament nicht korrigiert, lancieren die GRÜNEN eine nationale Solar-Volksinitiative.
Balthasar Glättli, Präsident GRÜNE Schweiz

Das Parlament ist drauf und dran, auf halbem Weg der Energiewende stehenzubleiben. Die Umweltkommission des Ständerats (UREK-S) hat sich gegen eine Solar-Offensive auf allen geeigneten Dächern und Fassaden ausgesprochen. Das ist unverständlich und unverantwortlich: Denn die Solarenergie ist die erneuerbare Energie mit dem grössten Potenzial – und sie macht die Schweiz noch dazu unabhängiger von Öl- und Gasimporten aus autokratischen Ländern.

Die GRÜNEN setzen sich dafür ein, dass National- und Ständerat diesen unverständlichen Entscheid der Kommission korrigieren. Falls die beiden Räte sich auch in der Sommersession nicht zu einem entschlossenen Ausbau der Solarenergie auf Gebäuden und bestehender Infrastruktur durchringen können, prüfen die GRÜNEN die Lancierung der Solar-Initiative.

Die GRÜNEN fordern, dass künftig eine Solaranlage auf jedes geeignete Dach und jede geeignete Fassade gehört. Der grosse Vorteil: Solaranlagen produzieren die Energie klimafreundlich und dezentral – also dort, wo sie auch gebraucht wird. Es handelt sich dabei um eine breit abgestützte Forderung. Gemäss einer repräsentativen Umfrage wollen 75 Prozent der Bevölkerung, dass bei bestehenden Häusern im Falle einer Dachsanierung in Zukunft eine Solaranlage installiert werden muss.