Die Gastrosuisse-Initiative möchte gleiche Mehrwertsteuersätze für Restaurants und Take-Aways schaffen. Die Grünen teilen das Anliegen der Gastrosuisse-Initiative für eine faire Behandlung von Restaurants und Take-Aways. Take-Aways werden heute punkto Mehrwertsteuersatz gegenüber Restaurants bevorteilt: Sie zahlen derzeit 2,5 Prozent Mehrwertsteuer, Restaurants dagegen 8 Prozent.

Gegenvorschlag wegen drohender Steuerausfälle
Dennoch lehnen die Grünen die Initiative ab, weil sie zu untragbaren Einnahmenausfällen für die öffentliche Hand in der Höhe von 700 Mio. Franken führen würde. Stattdessen beantragen sie einen direkten Gegenvorschlag. Damit soll der Mehrwertsteuersatz von Take-Aways auf das Niveau von Restaurants angeglichen werden.

Die Grünen werden noch in dieser Session einen entsprechenden Antrag einreichen. Der grüne Nationalrat Louis Schelbert hatte in der Kommission bereits einen indirekten Gegenvorschlag gleichen Inhalts angeregt, der leider keine Mehrheit fand. Nun doppeln die Grünen mit einem direkten Gegenvorschlag nach, da die Frist zur Behandlung der Initiative abläuft. Der direkte Gegenvorschlag ist eine konstruktive und tragfähige Lösung, um dem Anliegen der Initiative entgegenzukommen.

Mehr Lebensqualität mit Slow Food statt Fast Food
Die heute geltende Bevorteilung von Take-Aways bei der Mehrwertsteuer ist nicht nachvollziehbar. Erstens verursachen Take-Aways mit Einwegverpackungen Littering und steigende Abfallmengen und belasten damit auch die Umwelt. Zweitens sollten Genuss und Geselligkeit eines Restaurantbesuchs nicht unnötig verteuert werden gegenüber mitgenommenem Essen aus dem Take-Away.