Mehr Mittel zum Schutz der Trockenwiesen
Die Grünen sind erfreut, dass der Bundesrat endlich die 2004 angekündigte Verordnung und das dazugehörige Inventar der schützenswerten Trockenwiesen und -weiden in Kraft setzt. Damit ist jedoch die grüne Motion „Trockenwiesen und -weiden unter Schutz stellen“ nur teilweise erfüllt, denn der Bund will die Verordnung ohne zusätzliche Mittel umsetzen.
In der Motion „Trockenwiesen und -weiden unter Schutz stellen“ hat die grüne Nationalrätin Franziska Teuscher den Bundesrat im letzten Herbst aufgefordert, das Inventar der Trockenwiesen und -weiden umzusetzen und die entsprechende Verordnung in Kraft zu setzen. Weiter verlangt die Motion, dass der Bundesrat für die Umsetzung die dazu nötigen finanziellen Mittel für die kommenden Jahre in seiner Finanzplanung bereitstellt.
Das Beispiel der Moore und Moorlandschaften zeigt: Verfassungs- und gesetzmässiger Lebensraum-Schutz heisst noch nicht, dass die Lebensräume langfristig erhalten werden. Daher müssen der Bund und die Kantone bald den nächsten Schritt machen. In den kommenden Verhandlungen zu den Programmvereinbarungen zwischen Bund und Kantonen muss der Schutz und dessen Finanzierung klar geregelt werden. Der Bund muss auch genügend finanzielle Mittel bereit, um Verträge mit den Bewirtschaftern abschliessen zu können. Nur so können die letzten Trockenwiesen und –weiden in Zukunft tatsächlich gerettet werden.
Trockenwiesen und -weiden gehören in der Schweiz zu den seltenen Biotopen. 90 Prozent dieser artenreichen Wiesen und Weiden sind bereits verschwunden. Trockenwiesen und -weiden sind für viele Tiere und Pflanzen ein spezifischer Lebensraum. Sie spielen daher eine grosse Rolle zur Erhaltung der Biodiversität. Seltene Lebensräume müssen gemäss Natur- und Heimatschutzgesetz geschützt werden.