In einer Partei gibt es die Verantwortung, im richtigen Moment nach vorne zu stehen. Herausforderungen anzunehmen. Und es gibt die Verantwortung, im richtigen Moment einen Schritt zurück zu machen. Neuen Kräften eine Chance zu geben. Darum bewerbe ich mich bei den Präsidiumswahlen der GRÜNEN im nächsten Frühjahr nicht für eine weitere Amtsdauer als Präsident.
Balthasar Glättli, Präsident GRÜNE Schweiz

Balthasar Glättli stellt sich anlässlich der ordentlichen Präsidiumswahlen an der Delegiertenversammlung der GRÜNEN Schweiz vom 6. April 2024 nicht mehr als Präsident zur Wahl. Diesen Entscheid hat er der Geschäftsleitung der GRÜNEN Schweiz bereits am Tag nach den nationalen Wahlen vom 22. Oktober 2023 mitgeteilt, die Information des nationalen Vorstands und der Fraktion erfolgte Anfang November.  

Balthasar Glättli hat die GRÜNEN ein Jahrzehnt lang massgeblich geprägt. Seit 2013 war er Fraktionspräsident, 2019 hat er die GRÜNEN als Co-Wahlkampfleiter zu ihrem historischen Wahlerfolg geführt. Und ab 2020 hat er die GRÜNEN als Präsident mit klarem Kompass durch krisenreiche Zeiten geführt.  

Unter Balthasar Glättli setzten die GRÜNEN neue Akzente in der Klimapolitik: Sie konzipierten Klimaschutz vermehrt als gemeinsame öffentliche Aufgabe, etwa mit der Lancierung der Klimafonds-Initiative. Dass die Bevölkerung hinter diesem Ansatz steht, zeigte sich bei der deutlichen Annahme des Klimaschutz-Gesetzes. Ein besonders schöner Erfolg von Balthasar Glättli, war er doch Miterfinder und Mitinitiant der Gletscher-Initiative.  

Mit Balthasar Glättli haben sich die GRÜNEN zudem europapolitisch klar positioniert: Sie fordern eine schnelle und umfassende Stärkung der Beziehungen zur EU, damit diese zukunftsfähig sind. 

Während der Amtszeit von Balthasar Glättli sind die GRÜNEN stärker gewachsen denn je zuvor: Noch nie zuvor hatten die GRÜNEN so viele Mitglieder. Und bei den nationalen Wahlen 2023 standen so viele grüne Kandidierende zur Wahl wie noch nie.   

Nach einem bewegten 2023 steht für die GRÜNEN 2024 nun ein neues Kapitel an. Der ordentliche Prozess für die Präsidiumswahlen läuft bereits. Die Geschäftsleitung setzt am 17. November eine Findungskommission ein und der nationale Vorstand wird am 16. Dezember einen Wahl-Ausschuss aus seinen Reihen bilden. Am 6. April erfolgt an der Delegiertenversammlung die Neubesetzung des Präsidiums und des Vize-Präsidiums. Zur Diskussion steht auch ein Co-Präsidium.