Der Bundesrat braucht mehr Mut beim Klimaschutz. Wie 1986, als die Schweiz im Alleingang den Katalysator einführte. Heute ist das Standard.
Bastien Girod, Nationalrat ZH

Der Klimawandel findet bereits statt. Das hat nicht zuletzt der Hitzesommer 2015 gezeigt. Der vergangene Juli war in vielen Teilen der Schweiz der heisseste Monat seit Messbeginn. Es regnete zu wenig und es war zu trocken. Ernteausfälle waren die Folge. Kühe verschwanden von den Weiden, weil sie in den Ställen mit Heu gefüttert werden mussten. Wegen der Hitzewellen starben mehr ältere Menschen.

Das Jahr 2015 reiht sich in eine Folge von Jahren mit Temperaturen über der Norm. Es gibt auch mehr Wetterextreme. Der Bundesrat muss endlich Verantwortung für die Bevölkerung übernehmen und sie wirksam vor den Folgen des Klimawandels schützen. Seine Ziele und Massnahmen in der Klimapolitik sind jedoch völlig ungenügend. Das Parlament muss jetzt Druck machen. Denn je länger wir warten, desto verheerender die Folgen.