Für die GRÜNEN ist klar: In Anbetracht von Klimakrise, fortschreitendem Biodiversitätsverlust und Bodendegradierung sind im Bereich der Land- und Ernährungswirtschaft konsequente Massnahmen zum Schutz von Umwelt, Klima und Biodiversität überfällig. Dem Bundesrat scheint diese Dringlichkeit wenig bewusst zu sein: Die heute von ihm vorgestellte Vorlage zur AP22+ beinhaltet diesbezüglich keine griffigen Ansätze.

Nachhaltigkeit muss bei AP22+ Priorität haben
Die GRÜNEN werden sich im Rahmen der heute eröffneten Vernehmlassung dafür einsetzen, dass die Förderung der Nachhaltigkeit in der AP22+ stärker gewichtet wird. Die AP22+ muss dazu beitragen, dass die Schweiz auf eine ressourcenschonende und nachhaltige Land- und Ernährungswirtschaft setzt, die sich dem rasch fortschreitenden Klimawandel anpassen kann. Und die auch einen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen leistet.
Hierfür müssen insbesondere das Biolandbausystem und eine nachhaltige Wertschöpfungskette gestärkt werden. Zudem setzen sich die GRÜNEN für die Förderung der regionalen Verarbeitung und Vermarktung und für Massnahmen gegen Food Waste ein.

Keine Antwort auf Anti-Pestizid-Initiativen
Die aktuelle Vorlage zur AP22+ ist auch keine Antwort auf die hängigen Anti-Pestizid-Initiativen. Die GRÜNEN fordern mindestens eine Lenkungsabgabe auf Pestizide als Gegenvorschlag zu diesen Initiativen. Eine solche fordern die GRÜNEN bereits seit Jahren. Kürzlich hat sogar Avenir Suisse diese Forderung aufgenommen.