Mitglieder der Parteispitzen der Grünen Schweiz und Aargau forderten heute beim AKW Beznau  dessen sofortige Ausserbetriebnahme. Das älteste AKW der Welt ist ein untragbares Risiko für Mensch und Umwelt. Das Festhalten an Uralt-AKW, unbefristeten Laufzeiten und dazu noch einer laschen Atomaufsicht ist nicht nur lebensgefährlich, so die Grünen. Es behindert auch die dringend nötige Energiewende. Das AKW liesse sich durch eine Steigerung der Energieeffizienz oder den Einsatz erneuerbarer Energien problemlos wegsparen.

Uralt-AKW sofort vom Netz
Uralt-AKW wie Beznau I und II oder Mühleberg können niemals auf den aktuellen Stand der Sicherheitstechnik aufgerüstet werden. Ebenso wenig wie ein Telefon aus den 1960er Jahren zu einem Handy umgebaut werden kann. Statt wie angekündigt 700 Mio. Franken in Nachrüstungen zu stecken, soll die AXPO das Geld in die Stilllegung des AKW Beznau investieren.

Die Liste der bekannten Mängel im AKW Beznau ist lang:

  • Notstromversorgung, Not- und Nachkühlstränge: ungenügend
  • Risiko Flugzeugabsturz: Die äussere Hülle ist mit 70–90 cm zu dünn
  • Schutz vor Erdbeben und Überflutung durch Hochwasser: nicht gewährleistet
  • Stahldruckschale des Primärcontainments: verrostet

Ohne Atomausstieg keine Energiewende
Die Atomaufsichtsbehörde ENSI verlangt verbindliche Maximallaufzeiten für die Schweizer AKW. Das Parlament muss nun zwingend dieser Aufforderung folgen und die AKW befristen. Andernfalls bringen die Grünen die Atomausstiegsinitiative vors Volk. Mit ihr müsste das AKW Beznau heute vom Netz!