Lebensmittel schützen, Wahlfreiheit erhalten
Die 2024 lancierte Lebensmittelschutz-Initiative will strenge Regeln für gentechnisch veränderte Organismen (GVO) in der Verfassung verankern. Das soll auch für neue gentechnische Verfahren gelten. Das Ziel: Die Wahlfreiheit der Konsument*innen und der Produzierenden bleibt erhalten.
So verlangt die Initiative, dass gentechnisch veränderte Produkte deklariert, Risiken untersucht und jene, die auf gentechnikfreie Landwirtschaft setzen, vor Kontaminierungen und deren Folgen geschützt werden. Darüber hinaus will sie die Abhängigkeit der Landwirtschaft von grossen multinationalen Konzernen, welche die Patente kontrollieren, verhindern.
Zwar will der Nationalrat das Gentech-Moratorium bis 2030 verlängern. Doch Albert Rösti beugt sich dem Druck der Agrarindustrie. Er schlägt ein Spezialgesetz vor, das «neue Züchtungstechnologien» erlaubt. Ein solches Gesetz würde die Verbreitung modifizierter Pflanzen beschleunigen, die Risikoabschätzung einschränken und die Patentfrage unangetastet lassen.
Eine ganze Reihe von Landwirtschafts-, Umwelt- und Konsumentenschutzorganisationen unterstützen die Initiative, damit der Umgang mit gentechnisch veränderten Organismen klar geregelt wird.
Kilian Baumann
Nationalrat BE
@kilianbaumann.bsky.social