Landwirtschaft und Ernährung müssen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Unterstützung von innovativen klimafreundlichen Betrieben ist eine Möglichkeit. Angesichts der Klimakrise ist es unverantwortlich, dass die Wirtschaftskommission die Vorschläge der GRÜNEN ablehnt.
Kilian Baumann, Nationalrat BE

Die Mehrheit der Wirtschaftskommission des Nationalrats (WAK-N) will nichts von Klimaschutz in der Land- und Ernährungswirtschaft wissen. Die WAK-N lehnte anlässlich ihrer Beratung der Agrarpolitik 22+ entsprechende Vorschläge der GRÜNEN für eine Unterstützung von innovativen und klimafreundlichen Betrieben ab. Stattdessen sprach sie sich für eine Aufweichung der Regeln bei der Zulassung neuer Pflanzenschutzmittel aus – eine sorgfältige Umweltverträglichkeitsprüfung bleibt dabei auf der Strecke. Dieser Entscheid ist unverantwortlich. Gerade die Landwirtschaft ist direkt betroffen von Klimaerhitzung und Biodiversitätsverlust.

In ihrem Antrag verlangen die GRÜNEN, dass Betriebe, die klimafreundlich produzieren und damit einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, finanziell unterstützt werden. Von der Unterstützung profitieren sollen etwa Landwirtschaft in Kombination mit Bäumen und Sträuchern (Agroforstwirtschaft), Kohlestoffanreicherung von Böden (Humusaufbau) und die gemeinschaftliche Nutzung von Landmaschinen und Infrastruktur.

Die GRÜNEN werden sich in der Beratung im Nationalrat für diese und weitere griffige Massnahmen für eine nachhaltige Land- und Ernährungswirtschaft einsetzen.