Das Verbot der «One Love»-Armbinde durch die FIFA bringt das Fass definitiv zum Überlaufen. Die FIFA ist kein «gemeinnütziger Verein», sondern eine Profitmaschine auf dem Buckel der Menschenrechte. Machen wir Schluss mit den Steuerprivilegien für die FIFA!
Aline Trede, Nationalrätin BE

Dass die FIFA mit der WM-Vergabe an Katar einen für die Menschenrechte katastrophalen Entscheid getroffen hatte, ist bekannt. Allein beim Bau der WM-Stadien kamen mindestens 6500 Arbeitsmigrant*innen aufgrund der skandalösen und in manchen Fällen sklavenähnlichen Arbeitsbedingungen ums Leben. Das Verbot der «One Love»-Armbinde durch die FIFA bringt das Fass nun definitiv zum Überlaufen. Die FIFA kuscht ein weiteres Mal vor den katarischen Scheichen und unterbindet selbst das kleinste Zeichen der Solidarität mit der LGBTIQ+ Community.

Die GRÜNEN fordern deshalb das Ende der Steuerprivilegien der FIFA in der Schweiz. Dass die FIFA, ein 3 Milliarden Franken schwerer Weltkonzern, in der Schweiz dieselben steuerlichen Bedingungen wie ein Kaninchenzüchterverein geniesst, ist unerhört. In der Wintersession werden die GRÜNEN sich mit einem Vorstoss im Parlament dafür einsetzen, dass die FIFA gleich besteuert wird wie andere Unternehmen ihrer Grösse. Die FIFA soll ihren Status als «gemeinnütziger Verein» nicht weiter als Steuerschlupfloch missbrauchen können. Denn ein «gemeinnütziger Verein» ist die FIFA nur auf dem Papier.

Bereits in der Herbstsession engagierten sich die GRÜNEN für eine menschenrechtliche Sorgfaltspflicht für Sportgrossanlässe. Die FIFA muss sich ihrer Verantwortung für die Menschenrechte stellen.