Novartis soll Chemiemüll entsorgen
Die Grünen fordern an der Generalversammlung von Novartis vom 28. Februar 2006 in Basel die sofortige Totalsanierung der Chemiemülldeponien in der Region Basel und in Bonfol.
In der Region Basel gibt es rund ein Dutzend ungesicherte Deponien mit mindestens 35’000 Tonnen Chemiemüll. Die Deponien laufen aus und belasten das Grundwasser mit teils hochgiftigen, krebserregenden Chemikalien. Da die meisten Deponien in unmittelbarer Nähe von Trinkwasserversorgungen liegen, drohen sie das Trinkwasser für die betroffenen Gemeinden zu gefährden: so zum Beispiel die Chemiemülldeponien Feldrebengrube, Margelacker und Rothausstrasse in Muttenz. In der Nähe liegt die Trinkwasserfassung Hardwasser AG, welche 100’00 Menschen mit dem kostbaren Gut versorgt.
Seit einem halben Jahr liegt eine Studie vor, die belegt, dass im Grundwasser neben der Trinkwasserversorgung Hard zahlreiche Chemikalien (u.a. auch Medikamente von Ciba-Geigy und Sandoz) gefunden wurden. Deren Konzentration liegt teilweise deutlich über den Grenzwerten der Altlastenverordnung.
Die Grünen Baselland haben in einem Vorstoss im Landrat im Januar 2006 den Regierungsrat aufgefordert, sich für eine Totalsanierung einzusetzen. Bereits in einem Vorstoss vom März 2005 erkundigte sich Nationalrätin Maya Graf beim Bundesrat, wie das Problem der Chemiemülldeponien schnellstmöglich gelöst werden kann.
Die Grünen fordern von Novartis endlich ein entschlossenes Vorgehen: eine vollständige, nachhaltige und definitive Sanierung der Chemiemülldeponien. Es ist unverantwortlich, eine potentielle Gefährdung des Trinkwassers und damit die Gesundheit der Menschen in der Region Basel und in Bonfol zu riskieren!