Der Bundesrat muss in dieser Notsituation und wegen den prekären Bedingungen in Moria effiziente und unbürokratische Lösungen finden. Die Schweiz kann und muss rasch Flüchtlinge aufnehmen. Darum muss das Kontingent erhöht werden. Bei den Covid-19-Massnahmen und Wirtschaftshilfen ist dies auch rasch und unkompliziert möglich gewesen.
Sibel Arslan, Nationalrätin BS

Nach jahrelanger Untätigkeit der europäischen Ländern und einer unmenschlichen Politik der Abschottung eskalierte diese Woche die Situation im griechischen Geflüchtetenlager Moria. Zuerst brachen die ersten Corona-Fälle aus, anschliessend zerstörte ein Feuer fast das gesamte Lager.

Etwa 600  Aktivist*innen und zahlreiche Organisationen forderten heute in Bern daher die sofortige Evakuierung der griechischen Lager. Diverse Anträge von GRÜNEN und SP fordern den Bundesrat dazu auf, Soforthilfe zu leisten und die Menschen vor Ort aufzunehmen. Das Parlament wird sich in der kommenden Woche damit auseinandersetzen.

Des Weiteren ist für die unterstützenden Organisationen klar, dass es einen Paradigmenwechsel in der Europäischen und Schweizerischen Migrationspolitik braucht. Wir können schutzbedürftige Menschen nicht länger an den Aussengrenzen Europas ihrem Elend überlassen und auf die nächste humanitäre Katastrophe warten.

Folgende Organisationen unterstützen die Forderungen und die Demonstration:

Junge Grüne Schweiz, Seebrücke Schweiz, JUSO Schweiz, GRÜNE Schweiz, Solinetz Bern, SP Schweiz, Berner Beratungsstelle für Sanspapiers, GSoA Schweiz