Der Entscheid der WBK ist ein wichtiger Erfolg. Weder die Bevölkerung noch die Landwirtschaft wollen Gentech.
Maya Graf, Nationalrätin BL

Die Grünen lehnen Gentech in der Landwirtschaft ab. Deshalb begrüssen sie die unbefristete Verlängerung des Gentech-Moratoriums und die klare Absage an Koexistenzregelungen. Die Schaffung von Sonderzonen für eine Gentech-Landwirtschaft lehnen sie kategorisch ab. In der kleinräumigen Schweizer Landwirtschaft ist die Koexistenz nicht umsetzbar und schädlich.

Für die Grünen ist klar: Für den Anbau von Gentech-Pflanzen fehlt in der Schweiz nicht nur die gesellschaftliche Akzeptanz; er würde auch die erfolgreich aufgebaute gentechfreie Qualitätsstrategie der schweizerischen Land- und Ernährungswirtschaft völlig untergraben. Schon mehrfach hat sich gezeigt, dass die Bevölkerung Lebensmittel mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO) ablehnt. Um die im internationalen Vergleich hohen Standards für Agrarprodukte beibehalten zu können, braucht es eine gentechfreie ökologische Landwirtschaft.

Ausserdem lässt sich eine Koexistenz in der kleinräumigen Schweizer Landwirtschaft weder ökonomisch noch praktisch verwirklichen. Vom Saatgut über den Acker zum Verarbeiter bis zur Konsumentin müsste die ganze Lebensmittelkette so getrennt werden, dass keine Kontamination entsteht. Gentech-Kulturen führen zu mehr Kosten und bedrohen die Existenz unserer erfolgreichen Biolandwirtschaft.

Die Grünen fordern Bundesrat und Parlament auf, endlich mehr Geld in die ökologische Pflanzenzüchtung und Biolandbau-Forschung zu investieren und griffige Massnahmen gegen das Ausbringen von umweltschädlichen und gesundheitsgefährdenden Pestiziden zu treffen.